Die Füße müssen immer schön warm gehalten werden – das wussten schon die alten Römer und haben ihre ganz eigene Art der Fußbodenheizung entwickelt. Da ist es fast verwunderlich, dass hierzulande früher – etwa bis in die 70er Jahre – auf eine Möglichkeit dieser Art verzichtet worden ist und in vielen Altbauten keine Bodenheizung zu finden ist – aber das kann man ändern.
Worauf bei der Sanierung zu achten ist
Während eine Fußbodenheizung bei einem Neubau fast schon zur Planung einfach dazu gehört und entsprechend keine Probleme mehr macht, ist bei dem Nachrüsten im Altbau etwas mehr Fachwissen erforderlich. Rohbeton, Wärme- und Trittschalldämmung, Fußbodenheizung und Estrich – eine Formel, die bei einem Neubau schnell angewendet werden kann. Bei einem Altbau gestaltet sich die Installation einer Fußbodenheizung jedoch etwas aufwändiger. Folgende Punkte müssen nämlich bedacht werden:
- Dämmung
- Heizestrich
- Steuerung
Die Dämmung
Bevor Sie sich bei einem Altbau für eine Fußbodenheizung entscheiden, sollten Sie zunächst sichergehen, dass sich dieses Vorhaben tatsächlich lohnt. Denn der Wunsch nach warmen Füßen ist nicht zwangsläufig ausreichend, um das umfangreiche und aufwändige Projekt tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Die Fußbodenheizung kann nämlich nur dann effizient sein, wenn das Gebäude gut gedämmt ist. Bei Altbauten trifft dies hierzulande jedoch nicht immer – und sogar eher selten – zu. Wenn Sie also nicht gleichzeitig auch die Dämmung sanieren möchten, sollten Sie den Wunsch nach einer Fußbodenheizung erstmal hintenanstellen.
Der Heizestrich
Der Einbau einer Fußbodenheizung in einem Altbau ist nicht nur aufwändig, sondern auch sehr zeitintensiv. Das liegt vor allem an dem benötigten Heizestrich. Hierbei handelt es sich um Estrich, meist ein Calciumsulfatestrich als Fließestrich, der etwa einen Monat nach dem Einbau noch abtrocknen muss, ehe die Fußbodenheizung in Betrieb genommen werden kann. Des Weiteren ist ein Heizplan vonnöten, um eben diesen Estrich auf die richtige Art und Weise trockenzuheizen – dazu sollten Sie immer einen Fachmann zu Rate ziehen.
Die Steuerung
Auch die Steuerung des Systems kann beim Nachrüsten zu einem Problem werden. In vielen Fällen ist ein hydraulischer Abgleich vonnöten, der aber bei Nachrüstsystemen nur selten automatisiert erfolgen kann. Um ein manuelles Abgleichen werden Sie also kaum herum kommen – auch hier sollte ein Experte in Betracht gezogen werden.
Planung und Berechnung
Das Nachrüsten einer Fußbodenheizung im Altbau bringt also viele Probleme und Überlegungen mit sich – eine spontane Entscheidung sollte es daher niemals sein. Viel wichtiger ist es, dass Sie sich mit einem Fachmann zusammensetzen, der die nötige Planung durchführen kann und die dringend benötigten Berechnungen ausführt, damit sich eine Fußbodenheizung für Sie auch wirklich lohnt.