Fliesen aus den 80ern mögen immer noch ihren Dienst tun, gefallen aber heute kaum noch jemandem. Doch das Auswechseln von einer ganzen Fliesenwand ist unheimlich aufwendig und in Mietwohnungen gar nicht erst gestattet. Wie aber dennoch die Küche oder das Badezimmer wohnlich gestaltet? Mit einer Verkleidung!
Voraussetzungen
Generell können Sie jede Fliesenwand auf unterschiedliche Arten verkleiden. Einzige Voraussetzung dabei ist, dass die Fliesenwand intakt ist. Schwer beschädigte Fliesen müssen entsprechend ausgewechselt oder zumindest repariert werden. Ansonsten kann sich Feuchtigkeit absetzen und zu Schimmelbildung führen. Ist die Fliesenwand aber in einem guten Zustand, können Sie nach Reinigung der Fliesen gleich mit der Verkleidung beginnen.
Viele verschiedene Möglichkeiten
Die Bezeichnung „Verkleidung“ ist hier nahezu wörtlich zu verstehen. Denn schließlich bleibt der ursprüngliche Wandbelag erhalten und wird lediglich aufgehübscht. Dazu stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, bei den meisten können Sie – im Falle einer Mietwohnung – die Wand später wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückverwandeln:
- Fliesenaufkleber und Fliesenfolie
- Fliesenlack
- Putz
- Farbe
- Sperrholzverkleidung
- Holzvertäfelung
- Lochplatte
- Trockenbauwand
- Metallplatte
- Tapete
- Fliesen
Fliesenaufkleber und Fliesenfolie
Eine der einfachsten Möglichkeiten besteht darin, Fliesenaufkleber oder Fliesenfolie zu verwenden. Es steht Ihnen dabei frei zu entscheiden, ob sie lediglich einzelne Fliesen bekleben möchten oder ob Sie die gesamte Wand neugestalten wollen. In Baumärkten finden Sie Aufkleber und Folien in den unterschiedlichsten Farben und mit zahlreichen Motiven. Das Material lässt sich einfach aufkleben, aber auch ebenso leicht wieder entfernen, falls Ihnen wieder der Sinn nach etwas Neuem steht oder Sie aus einer Mietwohnung ausziehen und die Wand im Originalzustand hinterlassen müssen. Und dennoch sind Fliesenfolien wasserdicht.
Fliesenlack
Nach der Verwendung von Fliesenlack können die Fliesen nicht mehr in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Für das Eigenheim hingegen ist der Fliesenlack eine gute Möglichkeit, farbliche Akzente zu setzen oder eine nicht mehr modische Farbe einfach in eine weiße Wand zu verwandeln. Sie sollten allerdings darauf achten, nicht irgendeinen, sondern tatsächlich Fliesenlack zu verwenden.
Sperrholzverkleidung, Holzvertäfelung und Platten
Wenn Sie hingegen ganz weg wollen von der Fliesenoptik, dann könnte eine Sperrholzverkleidung, Holzvertäfelung, Lochplatte oder Metallplatte die richtige Wahl sein. Sie müssen jedoch überlegen, ob Sie die Platten bzw. Vertäfelungen anbohren dürfen oder ob Sie auf das punktuelle Festkleben zurückgreifen müssen. Während eine Sperrholzverkleidung und eine Holzvertäfelung sich für große Flächen eignet, sind Lochplatten und Metallplatten eher für kleine Flächen – zum Beispiel zwischen Waschbecken und Spiegel im Badezimmer – geeignet.
Trockenbauwand
Hierbei handelt es sich nun um eine der aufwändigeren Verkleidungen. Sie benötigen dazu ein Ständerwerk für eine freistehende Trockenbauwand, das an Decke und Wänden befestigt wird. Für eine Küche, die in einen anderen Wohnraum umgewandelt werden soll, eignet sich diese Methode beispielsweise sehr gut, bei Nassbereich hingegen wie dem Badezimmer sollten Sie zuvor allerdings einen Fachmann zu Rate ziehen.