Holz wurde schon früher sehr gern mit Kalk geschützt. Kalken ist preiswert und leicht selbst zu bewerkstelligen. Der Kalk hilft gegen Schädlinge und schützt das Holz vor Schimmel. Heute passt gekalktes Holz sehr gut zum skandinavischen Wohnstil.
Ausprobieren ob es hält
Nicht alle Hölzer sind gleich gut zum Kalken geeignet. Beim Kalken wird der Farbstoff in die Poren des Holzes gedrückt. Wenn das Holz nun besonders kleine Poren hat, kann die Farbe nicht tief genug eindringen und bleibt an der Oberfläche haften. Dann kann es dazu kommen, dass sie durch Begehen wieder abgetragen wird. Nur Holz mit großen Poren ist zum Kalken geeignet. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Holz geeignet ist, probieren Sie es doch an unauffälliger Stelle aus.
Die Maserung herausarbeiten mit Wasserbeize
Wenn Sie die Maserung noch deutlicher hervortreten lassen wollen, können Sie vor dem Kalken eine wasserbasierte Beize auftragen. Auf diese Art wird die Maserung kontrastreicher und bleibt auch nach dem Kalken besser sichtbar.
Werkzeuge
- Wassersprühflasche
- Kupferbürste und Wurzelbürste
- Stahlwolle
- Baumwoll- oder Leinentücher
- Schleifmaschine
Material
- Kalkfarbe
- Beize
- Schleifpapier (120, 240)
Vor Beginn schleifen
Sie müssen den Boden vor Beginn gut abschleifen, sodass sich keine Reste von Vorbehandlungen auf der Oberfläche mehr befinden. Gehen Sie dafür mit der Schleifmaschine systematisch über die Fläche. Entfernen Sie anschließend allen Schleifstaub, damit die Farbe gut greifen kann.
Offene Poren
Damit das Holz die Kalkfarbe gut aufnehmen kann, müssen die Poren auf sein. Um das zu erreichen sollten Sie das Holz mit einer Wassersprühflasche anfeuchten und anschließen gleichmäßig mit einer Kupferbürste in Richtung der Maserung abbürsten. Anschließend können Sie die entstandenen Holzfasern mit einer Wurzelbürste abbürsten. Zum Schluss wischen Sie die Fläche nebelfeucht ab.
Das Kalken
Kalk wird etwas anders verarbeitet als normale Farbe, Öl oder Lack. Kalk wird mit einem Tusch in das Holz massiert. Tragen Sie eine etwa walnussgroße Menge auf ein Tuch auf und reiben Sie es zunächst gegen die Maserung in das Holz. Nach etwa zwei Stunden tragen Sie eine zweite Schicht auf. Anschließend lassen Sie alles gut durchtrocknen. Zum Schluss können Sie die Rückstände auf der Holzoberfläche mit Stahlwolle entfernen und feucht nachwischen.
