Gesellenprüfung für Dachdecker – Das sollten Sie wissen

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Um einen hohen Anspruch an die spätere Arbeit sicherstellen zu können, zeichnen sich Gesellenprüfungen für Dachdecker durch ein besonders hohes Niveau aus. Was Sie über den Prüfungsablauf wissen sollten, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Über die Ausbildung zum Dachdecker

Wer sich in Deutschland dazu entscheidet, den Beruf des Dachdeckers ergreifen zu wollen, blickt auf eine dreijährige Ausbildung samt Zwischen- sowie Gesellenprüfung. Diese dienen der Zurschaustellung dessen, was im Verlaufe der Ausbildung erlernt wurde, und müssen für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss bestanden werden. Zur Gesellenprüfung antreten darf aber nur, wer sich zuvor für eine der verfügbaren Spezialisierungen entschieden hat – was bereits vor dem theoretischen Teil der Prüfung erfolgt sein muss. Zur Auswahl stehen dabei die folgenden beiden Spezialisierungen:

  • Reetdachtechnik; oder
  • Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik.

Die Zwischenprüfung als erste Hürde

Bevor die Festlegung auf eine Spezialisierung erfolgen darf, muss aber zuvor eine Zwischenprüfung als erste Hürde bestanden werden. Diese findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt und entspricht vom Ablauf her der Gesellenprüfung. Sie kann also dazu genutzt werden, bereits ein Gespür für die große Prüfung am Ende der Ausbildung zu erhalten.

Bei der Zwischenprüfung sind sowohl theoretische als auch praktische Fertigkeiten zu präsentieren, die in den ersten beiden Ausbildungsjahren generiert wurden. Nur wer diese Prüfung besteht darf die Ausbildung im dritten Lehrjahr fortsetzen – und sich an dessen Ende der Gesellenprüfung stellen.

Darauf müssen Sie sich im theoretischen Teil vorbereiten

Die Gesellenprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres beginnt mit einem theoretischen Teil. Hier können alle Inhalte der Ausbildung abgefragt werden, weshalb sich eine umfassende Vorbereitung besonders lohnt. Dazu gehören beispielsweise:

  • Errichtung von Dachkonstruktionen aus Holz;
  • Eindeckung von Wand- und Dachflächen mit Dachplatten oder Schiefer;
  • Berechnungen von Dachsparren;
  • Anbringen von Abdichtungen;
  • Vorgehensweise beim Dachfenstereinbau; sowie
  • Kenntnisse in den Bereichen Technische Kommunikation, Technologie und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Der praktische Prüfungsteil bildet den Abschluss

Nach bestandener theoretischer Prüfung folgt bereits die letzte Etappe: der praktische Teil der Gesellenprüfung. Hier wird vom Prüfling erwartet, dass er sein handwerklichen Wissen gut präsentieren kann, indem er praktische Fertigkeiten präsentiert. Thematisch beinhaltet diese Prüfung die gleichen Themen wie der theoretische Teil. Wer hier ebenfalls besteht, darf sich über einen Gesellenbrief freuen.