Der empfindliche Fuß der Clematis: So schützen Sie das Wurzelwerk der Kletterpflanze

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Clematis Wurzel kann mit Mulch geschützt werden.

Die meisten Arten der großen Clematis-Familie entwickeln Ihren besten Wuchs und die schönste Blüte, wenn sie den Kopf in der Sonne, aber den Fuß im Schatten haben. Durch halbschattige Standorte kann man dem sensiblen Wurzelwerk der Schönheiten gerecht werden. Mulch und Unterpflanzungen sorgen für einen zusätzlichen Schutz.

Clematis-Wurzeln durch Mulch schützen

Die langen Wurzeln einer Waldrebe lassen sich besonders gut mit einer Schicht Rindenmulch schützen, welche außerdem den Boden um die Kletterpflanze ausgezeichnet feucht hält. Der Mulch ist ein Gemisch aus gehäckselter Baumrinde (meistens von einer Fichte oder Kiefer), welches zudem die positive Eigenschaft hat, eventuelles Unkraut nachhaltig von der Pflanze fernzuhalten.

Nachteilig hingegen ist allerdings, dass das Mulchmaterial dem Erdreich um die Clematis einen nicht unerheblichen Anteil an Nährstoffen entzieht. Um diesen Nachteil so gering wie möglich zu halten, gehen Sie beim Auslegen der Mulchschicht folgendermaßen vor:

  1. Bearbeiten Sie den Erdboden um Ihre Waldrebe mit einem Rechen, bis dieser feinkrümlig wird.
  2. Streuen Sie Hornmehl oder -späne aus (40-50 gr pro Quadratmeter).
  3. Fügen Sie bei Bedarf und zur Stabilisierung des ph-Wertes des Boden eine Handvoll Gesteinsmehl oder Algenkalk hinzu.
  4. Verteilen Sie abschließend den Rindenmulch als eine 5-8 cm dicken Schicht um die Clematis herum.

Extra-Tipp: Alternativ zum Rindenmulch können Sie auch edle und gut duftende Pinienrinde verwenden.

Clematis-Wurzeln durch Unterpflanzungen schützen

Für den Schutz der sensiblen Wurzeln der majestätischen Waldrebe können auch kleine Stauden in Frage kommen: Als so genannte „Unterpflanzungen“ schützen Sie die Wurzeln vor der prallen Sonne und bilden dabei einen bodenbedeckenden Schmuck, der den Fuß der Clematis umschmeichelt.

Diese Stauden sind als Unterpflanzungen besonders beliebt:

  • Storchschnabel (Geranium) mit gestreiften Blüten von rosa bis purpur
  • Astern (Aster linosyris) mit variantenreichem, kleinblütigem Schmuck
  • Kleine Dolden-Glockenblume (Campanula lactiflora) mit einer leuchtenden Blütenpracht
  • Goldkörbchen (Chrysogonum virginianum) mit gold-gelben Blütenstand
  • Kleiner Frauenmantel (Alchemilla erythropoda) mit fein-behaartem Laub und orangenen Blüten
  • Steinquendel (Calamintha nepeta) nach Minze duftend und mit winzigen Büten in weiß
  • Blaukissen (Aubrieta) mit violett-blauen Miniblüten

Extra-Tipp: Wenn Sie nicht wollen, dass die bodendeckenden und kissenförmigen Stauden mit ihren zahlreichen Blüten Ihrer Clematis die Schau stehlen, können Sie ebenso gut zierliche Gräser verwenden. So eignet sich auch das Japanische Berggras und die dekorative Steinfeder als wunderbare Unterpflanzung.