Auch wenn Sie Ihre Clematis ausreichend gegossen haben, kann die Kletterpflanze braune Stellen an den Blättern aufweisen. Das vertrocknete Blattwerk kommt dabei nicht von einem unzureichenden Gießverhalten, sondern wird durch eine Pilzinfektion verursacht. Wir erklären, wie Sie damit umgehen sollten.
Die Clematis-Welke: Hauptsächlich großblumige Hybride sind leidtragend
Meistens neigen diejenigen Waldreben, welche alljährlich eine große, farbenfrohe Blütenpracht zeigen, zu einer verhäuften Verfärbung ihres Blattwerks. Dabei deuten braune Blätter auf einen Pilzbefall durch die so genannte „Clematis-Welke“ hin.
Bei dieser Welke unterscheidet man zwischen zwei Arten, welche alle mit einer braunen Färbung der grünen Blätter einhergehen und beide auf eine Pilzinfektion zurückzuführen sind:
- Phnoma-Welke: das Schadbild am Blattwerk tritt zwischen Mai und Juni auf
- Fusarium-Welke: das Schadbild am Blattwerk tritt im Hochsommer (ab Juli) auf
Übrigens: Während hochgezüchtete Hybride gefährdeter sind und schneller eine Clematis-Welke aufweisen, bleiben die kleinblütigen, robusten Wildarten unter den Waldreben in der Regel verschont.
Clematis-Welke vorbeugen
Damit ihre hybride Clematis gar nicht erst braune Blätter entwickeln kann und es auf keinen Fall zum Absterben Ihrer Kletterpflanze kommt, können Sie der Clematis-Welke mit einigen Pflegetipps vorbeugen. Zum einen sollten Sie beim Umsetzen von Jungpflanzen die kleinen Waldreben 7 bis 10 cm tiefer setzen als während ihrer Anzucht. So kann der Pilz nicht so schnell an das Gewächs und sein empfindliches Wurzelwerk dringen.
Zudem sollten Sie ab Mitte Mai das Blattwerk Ihrer Clematis regelmäßig überprüfen: Treten erste Blattflecken auf, sollten Sie die verdächtigen Pflanzenteile unverzüglich abschneiden. Da die Pilze außerdem gerne diejenigen Triebe befallen, welche verletzt oder instabil sind, muss Ihre Clematis sicher befestigt werden. So können keine Triebe abknicken und infiziert werden.
Clematis-Welke bekämpfen
Ist die Pilzinfektion einmal ausgebrochen, muss die gesamte Clematis zurückgeschnitten werden. Das Schnittgut müssen Sie anschließend sorgfältig in den Restmüll entsorgen. Schmeißen Sie die befallenen Pflanzenteile auf keinen Fall auf den Kompost, denn dort könnte sich die Welke ausbreiten und auf andere Pflanzen übertragen.
Anschließend sollten Sie Ihre erkrankte Waldrebe mit einem Fungizid behandeln, welches für den Hausgarten zugelassen und im Pflanzen-Fachhandel erhältlich ist. Nach dieser Behandlung treibt Ihre Clematis mit etwas Glück im nächsten Jahr erneut aus und zeigt grüne, gesunde Blätter.