Die 4 typischsten Clematis-Krankheiten: Ein Überblick

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Clematis erkranken oft an Pilzen.

Schädlinge und Krankheiten können das Wachstum und die Blütenbildung einer Clematis immens beeinträchtigen. Oftmals werden Parasiten oder Erreger aus naher Umgebung übertragen oder eine unpassende Pflege ist schuld am Krankheitsausbruch. In den meisten Fällen handelt es sich um eine der folgenden, für die Waldrebe typischen Erkrankungen.

Clematiswelke: Pilzinfektionen mit Blatt- oder Triebbefall

Unter allen Waldreben ist die Clematiswelke weit verbreitet: Ihr Krankheitsbild unterteilt sich in die Phoma- und die Fusarium-Welke. Die gefährlichen Pilzinfektionen dringen durch die Wurzeln (Fusarium-Welke) oder durch die oberirdischen Triebspitzen (Phoma-Welke) ein. Die Clematiswelke kann zum Absterben einzelner Pflanzenteile und im schlimmsten Fall der gesamten Waldrebe führen.

Schadbild der Phoma-Welke

  • tritt ab Mai bzw. Juni auf
  • beginnend mit braunen, rundlichen Flecken an bodennahen Blättern
  • gelbe Höfe um die Flecken
  • meist zunächst auf der Unterseite der Blätter
  • im fortgeschrittenen Stadium: Verfärbung nimmt ganzes Blattwerk ein
  • Blätter sterben ab, Übergang auf weitere Pflanzenteile möglich

Schadbild der Fusarium-Welke

  • tritt ab Mitte Juni auf
  • von den Triebspitzen beginnend: plötzliche Verdörrungsanzeichen
  • Braunfärbung der Blattränder
  • Welke breitet sich von außen nach innen aus
  • nachlassende Stabilität der Blatt- & Triebwerke
  • sehr zügiges Voranschreiten des Absterbens der Waldrebe

Echter bzw. falscher Mehltau

Der Mehltau ist eine Pilzinfektion, welche sich durch eine gräulich-weißen Belag auf den Blättern der Waldrebe zeigt. Dieser Belag ist mehlartig und breitet sich bei zunehmendem Krankheitsverlauf auch auf weiteren Pflanzenteilen aus. Durch den Mehltau kann es zu Wachstumsstörungen und einem Abfallen der Clematis-Knospen kommen.

Übrigens: Man unterscheidet zwei Arten von Mehltau-Befall: Während der „echte Mehltau“ (Erysiphaceae) nur die Blattoberseiten befällt, zeigt sich der Belag des „falschen Mehltaus“ (Peronosporaceae) lediglich auf der Blattunterseite.

Grauschimmel

Der Grauschimmel wird durch bräunliche bzw. gräuliche Myzeln (fadenförmige Bakterien- oder Pilzzellen) hervorgerufen und verursacht eine Porenbildung an den Zweig-Enden. Ist eine Clematis von Grauschimmel befallen, kommt es zu einem Fäulungsprozess, bei welchem ihr Gewebe zerfällt. Sichtbar macht sich auch dieser Pilzbefall zunächst mit braunen Flecken an den Blättern.

Wird die Erkrankung nicht behandelt, verlieren die Triebe und verholzten Pflanzenteile an Stabilität und die Clematis lässt ihre Blüten deutlich hängen. Zudem sackt die gesamte Pflanze zunehmend in sich zusammen, da ihre innere Struktur nachlässt. Im Endstadium und bei ausbleibender Therapie führt der Grauschimmel zum Absterben der Waldrebe.