Ein Ceranfeld besteht aus Glaskeramik und besitzt eine sehr harte und widerstandsfähige Oberfläche, die selbst große Belastungen in den meisten Fällen ohne bleibende Schäden übersteht. Durch extreme mechanische oder thermische Einwirkungen können in dem spröden Material allerdings Brüche, Sprünge oder Risse entstehen. In den meisten Fällen ist es nicht ratsam, das Ceranfeld anschließend durch Kleben zu reparieren.
Das Ceranfeld und seine besonderen Eigenschaften
Ein Ceranfeld besteht aus Glaskeramik. Dabei handelt es sich um ein spezielles Glas, dem der Hersteller während der Produktion bestimmte und erwünschte Eigenschaften verleiht. Dies geschieht, indem er durch spezielle Beimischungen während der Schmelze eine Kristallisation der Struktur auslöst. Durch Unterschiede bei den Substanzen und dem Mischverhältnisse ist es möglich, den Effekt genau zu steuern und so unterschiedliche Varianten von Keramikglas zu erzeugen, die ihrer Aufgabe optimal entsprechen.
Bei der Glaskeramik für eine Kochfläche verwenden die meisten Hersteller das LAS-System, um die speziellen Anforderungen zu erfüllen, die die Umgebung an das Material stellt. Diese bestehen unter anderem aus:
- Hohe Festigkeit, geringe Bruchgefahr und eine harte, belastbare Oberfläche
- Unempfindlich gegen sehr hohe Temperaturen und schnellem Wechsel zwischen kalt und heiß
- Gute Wärmeleitung in eine Richtung, ohne Hitze zur Seite abzulenken oder zu verteilen
- Beständig gegen Alterung, Korrosion, Reinigungsmittel und Wasser
- Keine Veränderung der Struktur und Größe bei sehr unterschiedlichen Temperaturen
Es überrascht kaum, dass die Suche nach einem geeigneten Material schwierig war und entsprechend lange dauerte. Erst seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts steht mit Glaskeramik ein Rohstoff zur Verfügung, der diese Bedingungen fast perfekt erfüllt.
- Kleben kann ein Ceranfeld nicht dauerhaft reparieren
Aus den oben erwähnten Anforderungen ahnen Sie vielleicht, warum es nur selten sinnvoll ist, ein Ceranfeld zu kleben. Bereits die ersten vier Bedingungen erfüllen lediglich wenige Spezialkleber, spätestens an der fünften scheitert der Reparaturversuch . Die meisten Materialien dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Einige verhalten sich umgekehrt – zum Beispiel spezielle Sorten von Glaskeramik. Ein Ceranfeld besitzt die seltene Eigenschaft, nicht auf verschiedene Umgebungstemperaturen zu reagieren – ein Klebstoff aber nicht. Dadurch entstehen zwangsläufig undichte Stellen, durch die Flüssigkeit eindringen kann.
- Beschädigtes Ceranfeld kann Unfälle verursachen
Wenn Sie einen durchgehenden Sprung oder andere Beschädigungen in Ihrem Ceranfeld, sollten Sie es unbedingt ersetzen. Durch den Spalt kann Flüssigkeit eindringen und in Verbindung mit der Elektronik einen Kurschluss bewirken, leitende Teile außerhalb der Abdeckung unter Strom setzen oder sogar einen Brand auslösen.
