Beton verbinden – darauf müssen Sie achten

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Wenn neue Betonteile mit altem Festbeton verbunden werden sollen, kann es schnell zu Problemen kommen: da der ältere Beton bereits abgebunden ist, können strukturschwache Nähte entstehen. Wie Sie beim Verbinden von Beton am besten vorgehen und Risiken vermeiden, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Risiko von strukturschwachen Nähten

Bei vielen verschiedenen Arten von Bauprojekten kann es vorkommen, dass bestehende Betonteile ergänzt, erhöht oder erweitert werden und es somit notwendig wird, ältere Betonteile oder Fertigbetonteile mit Frischbeton zu verbinden. Was einfach klingt, ist aber tatsächlich mit einigen Herausforderungen verbunden. Diese ergeben sich vor allem aus dem Prozess, der beim Aushärten von Beton abläuft. So sorgt das Abbinden dafür, dass die Inhaltsstoffe des feuchten Betons miteinander verzahnen und so eine durchgehende, feste Fläche bilden.

Beim Verbinden birgt dieser Vorgang allerdings entsprechend das Risiko, dass die Verzahnung nicht auf die alten, bereits abgebundenen Bauteile übergeht. Da diese nicht mehr so stark aushärten, sind sie bereits abgebunden – in der Folge entstehen am Übergang von altem zu neuem Beton strukturschwache Nähte, die nur ungenügend miteinander verbunden sind.

Bereiten Sie die Betonfläche gut vor

Daher ist es beim Verbinden von Beton elementar, diese strukturschwachen Stellen zu überwinden und weitere Verbindungstechniken einzubauen. Somit hängt das spätere Endergebnis maßgeblich davon ab, ob die alte Betonoberfläche vor dem Prozess gut vorbereitet wurde. Hierzu können und sollten vor allem (je nach Bauprojekt) die folgenden Schritte zählen:

  • Anbringung von Löchern und Moniereisen (beispielsweise beim Aufstocken oder Verlängern von Betonflächen oder -mauern);
  • Verwendung von Haftgrundierungen oder einem Anstrich aus Zementwasser auf der alten Betonoberfläche (beispielsweise bei Nivellierungen auf Estrich oder bei Erhöhungen von Betonböden);
  • Verarbeitung von Spannschlössern beim Verbinden von Fertigbetonteilen (diese sind im Fachhandel erhältlich und bestehen aus Gewindebolzen zur Verankerung);
  • Gründliche Reinigung und Entfernung loser Teile sowie eines allfälligen Grünbewuchses;
  • Einnässen der alten Betonoberfläche mit Wasser, damit diese unfähig wird, dem Frischbeton das Wasser zu entziehen und somit den Festigungsprozess negativ zu beeinflussen.

Neben diesen Schritten zur Vorbereitung der alten Betonoberfläche ist es ebenfalls sinnvoll, für den neuen Frischbeton einige Vorüberlegungen zu treffen. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, eine Zusammensetzung mit geringer Körnung bei einer kleinen Betonschicht und größerer Körnung bei dickeren Betonschichten zu wählen. Auch sollte beim Verdichten von neuen Betonschichten darauf geachtet werden, keine strukturellen Schäden beim darunterliegenden Altbeton auszulösen.