Wenn es um das Mischen von Beton geht, muss genau gearbeitet werden, da sich sowohl zu fette als auch zu magere Mischungen negativ auf die spätere Qualität des Betons auswirken. Daher ist neben dem Wissen über die Zusammensetzung auch die richtige Kalkulation des Bedarfs vor Baubeginn entscheidend. Worauf Sie achten müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Aus diesen Inhaltsstoffen besteht Beton
Bei Beton handelt es sich um einen Verbundbaustoff, der aus mehreren Inhaltsstoffen hergestellt wird. Dabei bilden die folgenden Materialen die Hauptbestandteile:
- Zement (beispielsweise Portlandzement): Zement bildet in der Betonmischung das Bindemittel. Nur wenn die richtige Menge in der Mischung vorhanden ist, kann ein optimales Abbinden stattfinden.
- Körniges Gestein (etwa Sand, Kies oder Split): Die Gesteinskörnung bildet einen Zuschlag zum Zement, was die Festigkeit erhöht und den Preis gleichzeitig günstiger macht. Dieser Zuschlag muss in verschiedenen Körnungen beigemengt werden, um möglichst kleine Zwischenräume zu erzeugen. Zu diesem Zweck wird häufig eine Kombination aus zwei verschiedenen Körnungen genutzt, die meistens bei 0/16 oder 0/32-Körnung liegen.
- Wasser; sowie
- etwaige Zusatzstoffe und -mittel.
Tatsächlich kann in einige verschiedene Betonarten differenziert werden, die sich auch in ihrer Zusammensetzung, dem Arbeitsaufwand beim Mischen und Anrühren sowie in der Berechnung der notwendigen Menge unterscheiden. Im Hobbyhandwerker-Bereich finden hier vor allem selbst hergestellter Behelfsbeton oder Fertigbeton Verwendung. Während Behelfsbeton vor Ort aus den obigen Inhaltsstoffen zusammengemischt wird, kann Fertigbeton in Säcken gekauft und mit Wasser angerührt werden.
Achten Sie auf den w/z-Wert
Wenn es um das Mischungsverhältnis von Beton geht, spielt vor allem die Hinzugabe der richtigen Wassermenge eine elementare Rolle. Hier sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, weder eine zu fette noch eine zu magere Mischung herzustellen, um die Qualität des späteren Betons nicht negativ zu beeinflussen. Generell sollte hier bei Portlandzement immer von einem w/z-Wert (Wasser-Zement-Wert) von 0,4 ausgegangen werden. Das bedeutet, dass dieser Zement 40% seines Volumens in Form von Wasser binden kann.
Insbesondere dann, wenn der Beton überwässert wird (also wenn mehr als 40% Wasser beigemischt werden), kann dies schlimme Folgen haben. So würde es zur Bildung von Wasserlinsen oder sogar Wassersäcken im trocknenden Beton kommen, was Rinnsale, Aufschwemmungen und sogar Rissbildung nach sich ziehen kann.
Die optimale Menge muss vor dem Mischen berechnet werden
Um zu wissen, welche Menge der einzelnen Inhaltsstoffe Ihres Betons zu besorgen sind, um diese in einem nächsten Schritt optimal miteinander zu vermischen, lohnt sich zuvor ein Blick auf die Baufläche. So muss berechnet werden, welches Volumen mit Beton ausgefüllt werden soll – gerade bei Fundamenten kann hier in vielen Fällen von einer Quaderform ausgegangen werden. Das macht die Berechnung denkbar einfach: so müssen Sie in diesem Fall lediglich die Höhe, Breite und Länge der Fläche abmessen und die Zahlen miteinander multiplizieren. Sie erhalten in der Folge die Kubikmeterangabe Ihres Betonbedarfs:
Länge x Breite x Höhe = m3 der Fläche.
Sollte Ihre Grundfläche nicht in die Quaderform passen, ist es darüber hinaus notwendig, andere Formen zu berechnen und auf die Grundfläche zu addieren. Gerade Dreiecke und Rundungen kommen hierfür manchmal in Betracht. Tipp: wer die Rechenregeln für diese Flächen nicht mehr kennt, kann sie online oder in jedem Mathebuch schnell nachschlagen.
Das Mischungsverhältnis von Fertigbeton
Wer mit Fertigbeton arbeitet, kann das richtige Mischungsverhältnis zumeist mit sehr wenig Aufwand herausfinden. So sind auf den Säcken des Trockenprodukts in fast allen Fälle Tabellen hinterlegt, die angeben, wie viel Menge pro auszufüllendem Kubikmeter vonnöten ist. Auch steht laut Herstellerangabe fest, wie viel Wasser pro Sack hinzugemengt werden muss, um das optimale Verhältnis zu erhalten. Hier dazu lesen Sie hier.
Das Mischungsverhältnis von Behelfsbeton
Wenn es um Behelfsbeton geht, arbeiten manche Hobbyhandwerker gerne nach dem Augenmaßprinzip. Tatsächlich gibt es allerdings nur sehr geringe Toleranzgrenzen, was die Abweichung vom notwendigen Mischverhältnis der einzelnen Bestandteile angeht, weshalb von diesem Vorgehen dringend abzuraten ist – die Abweichung sollte nie mehr als maximal 3% betragen, um die Qualität des Betons nicht zu vermindern.
Um Behelfsbeton selbst zu mischen, sollten 3 Teile des körnigen Gesteins auf einen Teil Zement samt Wasser gerechnet werden, wobei der Wasseranteil des Zementes den w/z-Wert von 0,4 nicht überschreiten darf. Pro Kubikmeter Betonfläche sind etwa 1.900 Kilogramm körniges Gestein in einer Körnung von 0/32 nötig; vom trockenen Zement werden für die gleiche Fläche dazu 1.400 Kilogramm benötigt. Ein Rechenbeispiel, wie Sie die notwendige Menge für Ihre Gesamtfläche berechnen können, finden Sie übrigens hier.