Acrylfarbe erfreut sich großer Beliebtheit – sowohl im künstlerischen Bereich als auch bei Heimwerkern. Das hat mehrere Gründe, liegt aber vor allem an der einfachen Handhabung der Farbe. Während Sie zur Verdünnung bei manch anderen Farbarten zu aggressiveren, chemischen Produkten greifen müssen, hilft bei Acrylfarben in der Regel einfaches Wasser.
Acrylfarbe mit Wasser verdünnen
Ein Bestandteil von Acrylfarbe ist neben den Farbpigmenten und dem Bindemittel auch ein Verdünner, der in der Regel aus Wasser besteht. Entsprechend einfach ist es, Acrylfarbe mit Wasser weiter zu verdünnen. Je nachdem, wie dünn Sie die Farbe auftragen möchten, können Sie entsprechend viel Wasser hinzufügen.
Kleine Farbmengen verdünnen
Wenn Sie beispielsweise ein kleines Möbelstück künstlerisch mit Acrylfarben verschönern möchten und dabei auf denselben Farbton in unterschiedlicher Intensität zurückgreifen möchten, bietet es sich an, nicht gleich die ganze Farbtube oder -dose zu verdünnen. Benutzen Sie hier lieber eine kleine Menge Farbe.
- Geben Sie die gewünschte Menge Farbe auf eine Palette oder in eine Schüssel. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht zu viel Farbe nehmen, da diese schnell eintrocknet und Sie entsprechend unnötig Farbe verschwenden könnten.
- Bei einer leichten Verdünnung nehmen Sie einen Pinsel und tauchen diesen in Wasser, um anschließend das Wasser in die Farbe zu träufeln. Möchten Sie eine signifikante Veränderung, fügen Sie der Farbe direkt Wasser zu, zum Beispiel mit einem Messbecher.
- Vermischen Sie Farbe und Wasser anschließend mit einem Pinsel oder einem Stäbchen.
- Legen Sie ein Papiertuch oder Lappen unter die zu bemalende Fläche, falls die Farbe zu dünn geworden ist und sie auf den Boden tropft.
Gesso zur Verdünnung
Bei Gesso handelt es sich um eine weiße Farbmischung, die bei der Verwendung von Acrylfarben gerne als Grundierung angewendet wird. Allerdings ist es auch möglich, Gesso zum Verdünnen zu benutzen. Die Acrylfarbe wird dazu leicht mit Gesso eingefärbt und mit Wasser angereichert. Die Farbgebung wird dadurch dünner, hält aber anschließend auf dem zu bemalenden Untergrund besser als eine Farbe mit reiner Wasserverdünnung.
Acrylfarbe mit anderen Hilfsmitteln verdünnen
Nicht nur Wasser eignet sich gut zur Verdünnung von Acrylfarbe. Ein Gemisch aus Acrylbinder und Wasser bietet sich ebenso an wie ein Gerinnungshemmer. Je nach Größe der benötigten Menge erhalten Sie diese Artikel im Baumarkt oder im Kunstfachgeschäft. Der Vorteil von anderen Verdünnern oder Gerinnungshemmern besteht darin, dass die Farbe kontrollierter verdünnt werden kann als mit Wasser. Allerdings wird auf diese Weise auch das in der Acrylfarbe enthaltene Bindungsmittel verdünnt, sodass sich eine anschließende Fixierung anbietet.
Verdünnen von Acrylfarben, die nicht auf Wasser basieren
Eine Ausnahme bilden die wenigen Acrylfarben, die kein Wasser enthalten. Hier hilft Wasser als Verdünner nur wenig, stattdessen sollten Sie zu Lackbenzin greifen. Wenn Sie die Farbe wirklich stark verdünnen möchten, können Sie außerdem Franzbranntwein hinzufügen. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Glycerin, die die Farbe insofern verdünnt, dass die Farbe nicht mehr so schnell trocknet.
