Im Hausbau kommen meist zahlreiche Materialien zum Einsatz. Gips ist aufgrund der geringen Kosten und der leichten Verarbeitung eines der beliebtesten Materialien. Der vielseitige Werkstoff Gips kennt nur wenige Grenzen. In Kombination mit dem Material Zement müssen Sie einige Besonderheiten berücksichtigen, wenn Sie die Materialien erfolgreich verarbeiten wollen. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die Besonderheiten.
Das Material Gips und die Feuchtigkeit
Eine der Schwächen von Gips ist die Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit. Beim Anrühren von Gips kommt das Material mit Wasser in Verbindung. Beim Abbinden entstehen typische Kristalle im Gips, woraufhin eine feste Masse entsteht. Allerdings endet die Aufnahme von Feuchtigkeit nicht mit dem Abbinden. Das Material Gips zieht kontinuierlich Feuchtigkeit aus seiner Umgebung. Aus diesem Grund gerät das Material in verschiedenen Bereichen an seine Grenzen:
- Einsatz im Freien
- Verwendung in Feuchträumen
- Kontakt mit anderen Materialien
Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei dauerhaften Kontakt mit Feuchtigkeit auf andere Materialien zu setzen, da der Gips im Laufe der Zeit porös und somit instabil wird.
Gips und Zement
Gips und Beton – das gilt gemeinhin als wenig verträglich. Der Gips zerstört den Beton jedoch nicht immer. Wenn der Beton vollständig getrocknet ist, können Sie bedenkenlos Gips auftragen und kreative Werkstücke erstellen. Dafür sollte der Beton eine Restfeuchte von weniger als 3 % aufweisen. Dann ist die Verbindung von Gips und Zement bedenkenlos möglich. Anders sieht dies aus, wenn der Beton oder Zement noch feucht ist. Das sogenannte Gipstreiben verursacht Probleme und kann die Materialien sogar zerstören.
Das Problem: Gipstreiben
Das Gipstreiben bezeichnet einen chemischen Prozess bei der Zementverarbeitung. Diese chemische Reaktion steht in Verbindung mit Sulfaten. Der Kristallisationsdruck steigt an, sodass das Treiben den Beton zerstört. Infolgedessen sollten Sie Gips und feuchten Zement nicht miteinander verbinden.