Wintergarten auf der Terrasse – Das müssen Sie wissen

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Wer mit seiner Terrasse wetterunabhängig sein möchte, kann zur Errichtung eines Wintergartens optieren und – je nach Jahreszeit – von Öffnungs- und Schließelementen profitieren. Was Sie darüber wissen sollten, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Wintergärten bieten viele Vorteile

Um eine Terrasse zu jeder Tages- und Jahreszeit nutzen zu können, stellt die Errichtung eines Wintergartens eine gute Option dar. Hierfür gibt es verschiedene Varianten, die außerdem mit Öffnungs- und Schließelementen versehen werden können. Scheint die Sonne, können Sie Ihre Terrasse folglich weiterhin „draußen“ nutzen, aber bei schlechtem Wetter durch geschlossene Fensterfronten einen geschützten Bereich schaffen. Generell bieten sich zwei verschiedene Möglichkeiten in Bezug auf den Wintergarten:

  • Leichtbau-Wintergarten: Diese Wintergärten bestehen aus einem Aluminium-Gestell und sind unbeheizt, sodass sie nicht als bauliche Anlage gelten. Zwar ist eine solche Konstruktion zumeist nur einfach verglast und nicht luftdicht, kostet in der Anschaffung aber auch vergleichsweise wenig (ab 700 Euro pro Quadratmeter).
  • Wohnwintergarten: Im Gegensatz dazu stellen Wohnwintergärten bauliche Anlagen dar, die sowohl genehmigungspflichtig sind als auch eine Reihe von baulichen und technischen Anforderungen erfüllen müssen. Dafür erhalten Sie einen geheizten und gedämmten Raum, er auch als Wohnerweiterung des Hauses gilt und auf die Quadratmeter angerechnet werden kann. Diese Varianten sind allerdings auch mit hohen Kosten (zwischen 1.200 und 2.500 Euro pro Quadratmeter) verbunden.

Achten Sie auf technische Anforderungen

Einige technische Anforderung sollten aber auch dann erfüllt sein, wenn Sie sich für einen Leichtbau-Wintergarten entscheiden. So muss eine Lüftung vorliegen, die einen vollständigen Luftaustausch möglich macht. Ebenso wichtig ist außerdem eine Beschattung, damit Ihr Wintergarten nicht zu einer Sauna wird.

Bei Wohnwintergärten kommen noch weitere Anforderungen hinzu. Da es sich um eine Hauserweiterung handelt, muss die Energieverordnung entsprechend eingehalten werden. Neben einer geeigneten Heizung für den Wintergarten bedeutet dies auch, dass eine ausreichende Isolierung und Dämmung vorhanden sein müssen. Auch hier darf auf Belüftung und Beschattung nicht verzichtet werden, für ersteres kommen aber zumeist teurere elektrische Ausführungen zum Einsatz.

Auch die baurechtlichen Anforderungen müssen stimmen

Neben den vorherigen Voraussetzungen spielt auch das Baurecht bei der nachträglichen Errichtung Ihres Wintergartens eine Rolle. Beispielsweise muss bei beiden Wintergarten-Varianten ein entsprechendes Fundament vorhanden sein, das das zusätzliche Gewicht tragen muss. Während hierfür bei Leichtbau-Wintergärten ein einfaches Punktfundament ausreicht, muss bei Wohnwintergärten aufgrund der notwendigen Isolierung ein frostsicheres und tiefes Streifenfundament vorhanden sein.

Darüber hinaus ist es erforderlich, sich neben der bereits erwähnten Baugenehmigung auch mit der Einhaltung von Grenzabständen (etwa zu Nachbargrundstücken) und mit weiteren Vorschriften in Bezug auf das Material auseinanderzusetzen. Vor allem dann, wenn Sie sich für einen Wohnwintergarten entscheiden, sollten Sie einen Weg zum Bauamt einplanen sowie einen Architekten für die Planung beauftragen, um sicherstellen zu können, dass alle Anforderungen erfüllt werden.