Waschmaschine schleudert laut – So finden Sie die Ursache

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Wenn die Waschmaschine laut schleudert, kann ein Defekt dahinterstecken, muss aber nicht

Beim Schleudern besitzen Waschmaschinen naturgemäß eine gewisse Lautstärke, die mit der Füllmenge variiert. Hören Sie schlagende, kratzende oder metallische Geräusche oder steigt die Lautstärke von einem Tag zum nächsten stark an, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen.

Gründe für lautes Schleudern bei Waschmaschinen

Lautes Schleudern kann sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar machen – von permanenten Schleifgeräuschen über ein regelmäßig wiederkehrendes Klopfen bis zu sporadischem und unvorhersehbarem Klackern. Entsprechend vielfältig sind auch die Ursachen für diese Geräusche. Die gute Nachricht ist, dass bei Weitem nicht alle auf einen schweren Defekt hindeuten. Die schlechte besteht jedoch darin, dass viele Ursachen zu einem solchen führen können, wenn Sie diese nicht rechtzeitig beheben. Mögliche Quellen der Geräusche sind unter anderem:

  • Fremdkörper in der Waschtrommel
  • Gegenstand zwischen Laugenbottich und Trommel
  • Stoßdämpfer oder Federbeine abgenutzt oder gebrochen
  • Schadhafter oder verrutschter Keilriemen
  • Lose oder verstellte Brems- oder Reibungsbacken
  • Lager defekt

Der wahrscheinlich häufigste Grund für laute Geräusche beim Schleudern ist glücklicherweise zugleich der, der sich auch am einfachsten lösen lässt – ein Gegenstand in der Wachtrommel. Entweder ist er mit der Wäsche dort hineingelangt oder beim Schleudern hat sich ein Knopf gelöst, der bei jeder Umdrehung gegen die Trommelwände oder die Tür schlägt. Im dunklen Inneren der Maschine ist dieser nicht immer leicht zu erkennen, so dass Sie ihn unter Umständen beim Leeren übersehen.

Unregelmäßiges, dauerhaftes Klappern durch Gegenstände außerhalb der Trommel

Finden Sie in der Waschmaschine keine Objekte, obwohl ein deutliches Klappern zu hören ist, könnten diese zwischen die Trommel und den Laugenbottich geraten sein. Dies hört sich ähnlich wie ein Fremdkörper im Inneren an und kann geschehen, wenn das Schleudern beispielsweise einen Knopf durch eine Abdichtung oder den Haken eines Büstenhalters durch ein Loch drückt. Sie können Ihren Verdacht überprüfen, indem Sie die Trommel im bei geöffneter Tür mit der Hand drehen.

Bei einer begründeten Vermutung sollten Sie unbedingt auf eine weitere Nutzung des Geräts verzichten, denn der Gegenstand kann weitere Elemente wie die Heizkörper treffen und beschädigen. Leider ist es nicht einfach, ihn aus dem Zwischenbereich wieder zu entfernen. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als einen Handwerker zu beauftragen oder selbst zuerst die Maschine und anschließend den Bottich zu öffnen.

Lautes, regelmäßiges Klopfen aufgrund loser Bauteile

Die Stoßdämpfer oder Federbeine stabilisieren die Maschine während des Schleuderns und nehmen einen Teil der Unwucht auf, die durch die schnelle Rotation entsteht. Im Laufe der Zeit altern sie, wobei ihr Widerstand nachlässt oder sie unter heftigen Belastungen brechen. Zu stark abgenutzte oder beschädigte Stoßdämpfer erkennen Sie an heftigen Bewegungen der Waschmaschine während des Schleuderns.

Baugleiche Stoßdämpfer von Drittanbietern sind preisgünstig und eignen sich insbesondere für ältere Baujahre, die voraussichtlich nur noch über eine begrenzte Laufzeit verfügen. Der Austausch ist zudem nicht sehr schwierig und für einen durchschnittlichen Heimwerker zu bewältigen, der Aufwand hängt allerdings vom Hersteller ab.

Klopfende Geräusche entstehen ebenfalls, falls sich eine oder mehrere der Brems- und Reibungsbacken gelöst haben. Sie dienen ebenfalls der Stabilisierung und befinden sich unterhalb der Trommel. Sie können sie optisch überprüfen, nachdem Sie die Rückseite oder die Frontblende des Gehäuses entfernt haben.

Der Antrieb: Hohe Lautstärke oder knackende und quietschende Geräusche

Einige moderne Waschmaschinen verwenden einen robusteren Direktantrieb für die Waschtrommel, aber gerade bei älteren Modellen oder bei bestimmten Herstellern finden Sie stattdessen einen Keil- oder Antriebsriemen. Dieser beginnt zu quietschen, wenn der Kunststoff über viele Jahre aushärtet und spröde wird. Sie können ihn mit etwas Kernseife einreiben, um die Oberflächen geschmeidiger zu machen. Ist der Riemen hingegen bereits teilweise eingerissen, führt dies zu einer hohen Geräuschentwicklung beim Schleudern. Angesichts der niedrigen Kosten als Ersatzteil und eines überschaubaren Aufwands sollten Sie ihn bei Verdacht inspizieren und austauschen.

Bemerken Sie bei jeder Umdrehung ein lautes Knacken, kommt auch hierfür der Antrieb in Frage. Der Antriebsriemen sitzt auf einer Riemenscheibe, die die Drehung auf die Trommel überträgt und in ihrem Aufbau einem Rad mit wenigen Speichen ähnelt. Bei einem Bruch eines oder mehrerer Arme verteilt sich Spannung und die Belastung nicht mehr gleichmäßig und es entsteht ein typisches, regelmäßiges Geräusch, das bei hohen Geschwindigkeiten zu einem Brummen übergeht. Sie finden das Bauteil leicht, wenn Sie die hintere Abdeckung abnehmen.

Schleifende, kratzende und quietschende Geräusche

Im normalen Betrieb kommt die Trommel außerhalb des Lagers nicht mit anderen Metallflächen in Berührung. Diese sind deshalb auch der erste Verdacht, wenn sich beim Schleudern Kratz- und Schleifgeräusche einstellen. Möglicherweise treten durch die Beschädigung einer Dichtung kleine Mengen Wasser aus, was mittelfristig zu einer Korrosion des Lagers führt. Sie können einen solchen Verdacht erhärten, indem Sie das Gerät auf folgende Anzeichen kontrollieren:

  • Trommel sitzt locker und lässt sich mit der Hand leicht anheben
  • Trommel lässt sich nur schwer drehen
  • Orange bis bräunliche Flüssigkeit auf dem Gehäuseboden
  • Langsame Drehungen und niedrige Geschwindigkeit beim Schleudern
  • Feuchte Wäsche nach dem Schleudern

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