Das Zumauern einer Tür – wie funktioniert das?

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Wenn eine Sanierung des Hauses ansteht, kommt es manchmal auch zu größeren Umbauarbeiten. Raumrisse, die früher gefallen haben, haben sich mittlerweile als unpraktisch herausgestellt. Oder Räume sollen einfach vergrößert oder verkleinert werden. Da kann es sein, dass auch mal eine Tür im Weg steht. Unter anderem aus optischen Gründen soll diese nun zugemauert werden – hier erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen sollten.

Wann ist das Zumauern möglich?

Bei dem Zumauern einer Tür handelt es sich um eine bauliche Maßnahme, die sich anbietet, wenn die Tür von einer Mauer umgeben ist. Allerdings dürfen die Punkte Dämmung und Bauphysik dabei nicht vergessen werden.

Dämmung

Das Dämmverhalten einer Mauer wurde durch das Einbauen einer Tür unterbrochen. Soll diese Lücke nun wieder geschlossen werden, sollten Mauersteine oder Platten des gleichen Aufbauprinzips verwendet werden. Die Verschränkung der Läufer und Setzsteine sollte dabei beachtet werden, um den optimalen Verschluss bezüglich der Dämmung herstellen zu können. Wenn Sie nämlich die offene Tür einfach zumauern, entsteht aufgrund des fehlenden Mauerverbunds keine Stabilität.

Bauphysik

So einfach die Aufgabe des Zumauerns auf den ersten Blick erscheint, so viel Planung muss doch dahinterstecken. Denn die Türöffnung sollte nicht einfach wahllos zugeschlossen werden, sondern Sie müssen die Eigenschaften des umgebenden Mauerwerks beachten, aufnehmen und fortführen. Dazu sollte möglichst dasselbe Material verwendet werden, das für den Bau der Mauer benutzt worden ist. Wichtige Eigenschaften wie Feuchtigkeitsaufnahme, Porosität und Diffusionsverhalten sind dann identisch.

Schritt für Schritt eine Tür zumauern

Für das Zumauern einer Türöffnung werden zunächst die folgenden Materialien und Werkzeuge benötigt:

  • Mauersteine (möglichst aus demselben Material, aus dem die bereits vorhandene Mauer besteht)
  • Mörtel
  • Putz
  • Brecheisen
  • Maurerkelle
  • Steinmeißel
  • Bohrmaschine
  • Steinschneidegerät
  • Betonmischer

Schritt 1: Türzarge entfernen

Bevor eine Türöffnung zugemauert werden kann, müssen alle Fremdstoffe entfernt werden. Nachdem Sie also die alte Tür ausgehängt haben, muss die Türzarge entfernt werden. Das ist keine allzu leichte Aufgabe, muss der alte Bauschaum doch komplett herausgeschnitten und herausgekratzt werden. Eventuell ist es sogar notwendig, mit der Bohrmaschine und dem Brecheisen tätig zu werden. Auch alter Putz muss entfernt werden, bis die Mauersteine in der Laibung freigelegt sind.

Schritt 2: Befestigungen demontieren

Ebenfalls entfernt werden müssen alle Arten der Befestigung: Türbänder und Türangeln, aber auch Anker, Schrauben und Scharniere.

Schritt 3: Ausstemmen

Im nächsten Schritt geht es daran, die Abschlusssteine auszustemmen. Alle Steine in Teillänge müssen dazu in jeder zweiten Steinreihe ausgestemmt werden, damit eine Öffnung in Zackenform entsteht.

Schritt 4: Zumauern

Nach der relativ langen Vorbereitungsphase geht es nun an das eigentliche Zumauern. Dazu müssen Sie von unten nach oben auf einem Mörtelbett reihe für Reihe aufmauern, wobei die Reihen mit der bereits bestehenden Mauer geschlossen werden müssen. Am besten ist es, Sie holen sich für diese Arbeit eine zweite Person zu Hilfe, die Gegendruck erzeugen kann.