Trockenmauern sind immer mehr im Trend, machen die Bauwerke optisch doch so einiges her – nicht nur aufgrund der Bepflanzung, doch vor allem aufgrund der Tatsache, dass weder Mörtel noch Klebstoff sichtbar sind. Auf diese wird nämlich völlig verzichtet. Was aber umso wichtiger ist, ist ein solides Fundament. Worauf dabei zu achten ist, erfahren Sie hier.
Wissenswertes zur Trockenmauer
Trockenmauern werden schon seit Ewigkeiten angelegt und gehören tatsächlich zu den ältesten Mauerwerken, die die Menschheit errichtet hat. Heutzutage ist die Trockenmauer wieder voll im Trend und in immer mehr Gärten zu finden. Kein Wunder, sieht die Mauer doch nicht nur optisch gut aus, sondern kommt mit einigen Vorteilen daher. Voraussetzung ist jedoch, dass die Mauer ordentlich errichtet worden ist. Den Anfang macht dabei das wichtige Fundament. Übrigens: Die Stabilität wird bei der Trockenmauer nicht allein durch das richtige Setzen der Steine erwirkt, sondern vor allem durch die Bepflanzung und die Verwendung von Muttererde – durch die Verwurzelung der Pflanzen wird die Mauer sozusagen verschnürt.
Wozu ein Fundament?
Wenn also die Bepflanzung für die Stabilität sorgt, ist dann überhaupt ein Fundament notwendig? Ja, definitiv. Denn der Mauerfuß muss fest auf etwas stehen können. Die gute Nachricht ist jedoch, dass das Fundament bei einer Trockenmauer nicht besonders tief sein muss. Achten Sie jedoch darauf, dass sich das ausgeschachtete Fundament etwas neigt, denn das Fundament erfüllt zugleich die Aufgaben einer Drainage.
Schritt für Schritt zum stabilen Fundament
Wie bei jedem Bauprojekt benötigen Sie zuerst natürlich Materialien und Werkzeug:
- Mineralgemisch
- Bausand
- Steine für den Mauersockel
- Muttererde
- Schaufel
- Spaten
- Verdichter
- Richtschnur
Ausschachten
Bevor Sie mit dem Anlegen des Fundaments beginnen können, müssen gewisse Vorbereitungen getroffen werden. Das heißt, Sie müssen das Fundament zunächst ausschachten, die benötigte Neigung und Tiefe kann allerdings vollkommen unterschiedlich ausfallen und ist abhängig von der Art der Mauer und der Hanglage des Grundstücks. Sind die zu verwendenden Mauersteine zum Beispiel glatt, gerade und gleichgroß, reicht ein Fundament, das etwa 10 bis 15 Zentimeter breiter als der Mauersockel ist. Die Tiefe sollte allerdings immer mindestens etwa 30 bis 40 Zentimeter betragen.
Auffüllen
Ist das Fundament ausgeschachtet, wird zu rund 75 Prozent das Mineralgemisch (bestehend aus Kies oder Schotter mit einer Körnung von 0/32 bis 0/45) eingefüllt. Der Schotter muss nun in mehreren Arbeitsschritten verdichtet werden.
Aufschütten
Ist die Ausschachtung aufgefüllt und der Schotter verdichtet, können Sie den Bausand aufschütten und glattstreichen. Eine Höhe von fünf bis zehn Zentimetern ist ausreichend.
Mauersockel anlegen
Das Fundament ist damit errichtet und die die erste Steinreihe kann als Mauersockel angelegt werden. Die ersten Steine sollten dabei einfach mehrere Zentimeter in den Bausand eingedrückt werden. Möglicherweise entstandene Hohlräume werden mit Muttererde und Sand aufgefüllt.