Trockenestrich ist leicht zu verarbeiten und spart eine ganze Menge Arbeit im Vergleich zu herkömmlichem Flüssigestrich. Trockenestrich ist temperaturunempfindlich und sofort begehbar. Erfahren Sie hier, was Sie bei Planung und Einbau beachten müssen.
Trockenestrich auf ebenen Flächen
Trockenestrich besteht aus vorgefertigten Platten aus Gipsfaser, Gipskarton oder OSB. Sie werden im Verbund verlegt und mit einander verklebt oder verschraubt. Die Platten werden mit und ohne Dämmung angeboten und sind allein nur auf sehr ebenen Flächen nutzbar. Dafür ist der Estrich sofort begehbar und für alle Arten von Bodenbelägen geeignet.
Trockenestrich auf unebenen Flächen
Sie haben einen alten, unebenen Rohfußboden? Womöglich noch mit kaputten Dielen, die mehr Stolperfalle sind als Bodenbelag? Eigentlich müsste ein komplett neuer Bodenaufbau her, aber Sie scheuen den Aufwand? Unter diesen Bedingungen kommen die Vorteile eines Trockenestrichs mit Ausgleichsschüttung voll zum Tragen. Die kleinen Körner füllen nicht nur Unebenheiten aus, sondern sie dienen auch als Dämmung.
Vorteile von Trockenestrich:
- Verlegung einfach und schnell
- Nur selten Formveränderungen
- Nicht brennbar
- Keine zusätzliche Feuchtigkeit
- Alle Bodenbeläge möglich
Arbeitsschritte für die Verlegung:
1. Untergrund vorbereiten
Den Untergrund sollten Sie ausfegen und saugen. Eine Dampfsperrfolie kann nicht schaden und bei Holzbalkendecken oder Dielenböden sollten Sie einen Rieselschutz vorsehen. Kleben Sie die Randdämmstreifen umlaufend an die Wände. Ihre Oberkante sollte 1 cm höher sein, als die Oberkante des fertigen Fußbodens.
2. Trockenschüttung
Ihre Schüttung sollte mindestens einen 1 cm höher sein, als die höchste Stelle des (unebenen) Bodens. Berechnen Sie das benötigte Volumen.
Jetzt können Sie die Trockenschüttung einbringen und sie mit einer Latte gleichmäßig eben abziehen. Dazu sollten Sie sich Latten in die Schüttung einarbeiten, die Sie mit der Wasserwaage genau ausrichten können und über die Sie die Schüttung eben abziehen können. Entfernen Sie dann die Latten und füllen Sie die entstandenen Rillen vorsichtig auf.
Die Schüttung dürfen Sie danach nicht mehr betreten: Besorgen Sie sich am besten ein Stück OSB-Platte, das Sie auf die Schüttung legen, um darauf zu treten.
3. Estrichplatten verlegen
Nun können Sie die eigentlichen Estrich-Platten verlegen. Sie werden mit einander im Verbund verlegt und verklebt oder verschraubt. Achten Sie darauf, dass keine Kreuzfugen entstehen. Die Platten lass sich leicht mit einer Stich- oder Kreissäge zuschneiden.
4. Fertigstellen
Nach 24 Stunden ist der Kleber ausgehärtet und die Überreste können mit einem Spachtel entfernt werden. Ihr neuer Estrich ist jetzt bereit für einen Fußbodenbelag Ihrer Wahl.