Berechnung für ein Streifenfundament – die wichtigen Elemente

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Ein Streifenfundament muss langfristig der Traglast des darüber erbauten Objektes widerstehen und sollte auch in Jahrzehnten keine gravierenden Schäden oder Ermüdung entwickeln. Das erfordert eine sehr umfangreiche Berechnung, in die viele Unterpunkte einfließen, die ihrerseits teilweise auf externen Gutachten von anderen Sachverständigen beruhen.

Wichtige Faktoren für die Berechnung bei einem Streifenfundament

Um die Berechnung der Statik bei einem Streifenfundament durchzuführen, benötigen Sie entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrung. Für eine amtliche Anerkennung etwa im Rahmen eines Bauantrags ist ohnehin eine nachgewiesene Qualifikation als Statiker, Bauingenieur oder Architekt vorgeschrieben – eine eigene Berechnung dürfen Sie zwar selbstverständlich anstellen, sie nützt Ihnen ohne die Unterschrift eines Zeichnungsberechtigten aber nicht weiter. Die Berechnung eines Streifenfundaments berücksichtigt neben weiteren Merkmalen:

  • Struktur, Größe und Art des Gebäudes
  • Festigkeit und Art des Untergrunds und der Bodenschichten
  • Verteilung der Baulasten an relevanten Stellen im Bauplan
  • Prognosen und Maximalwerte der entstehenden Verkehrslasten
  • Toleranzen für die Gewährleistung der Sicherheit in Extremfällen
  • Notwendige Breite, Dichte und Tiefe des Streifenfundaments für minimale Tragfähigkeit
  • Art des Betons für das Streifenfundament
  • Verstärkung durch eingegossene Bewehrungen

Aus allen diesen Angaben erstellt der verantwortliche Statiker anschließend einen detaillierten Fundament- und Bewehrungsplan. Dieser umfasst neben der theoretischen Berechnung ebenfalls verpflichtende Vorschriften über die Umsetzung, die Sie bei den Bauarbeiten penibel einhalten müssen.

Persönliche Einschätzung bei dem Bau eines Streifenfundaments

Wenn Sie ein kleines Gartenhaus, eine Mauer oder eine Garage mit Streifenfundament errichten möchten, brauchen Sie in den meisten Fällen keinen speziellen Fundament- und Bewehrungsplan. Auch bei Bausätzen zum Eigenbau verzichten viele Hersteller auf diesen. In diesen Fällen können Sie sich auf einige einfache Grundregeln stützen:

  • Frostsicheres Fundament mit wenigstens 80 cm Tiefe
  • Minimale Breite von 50 cm und niemals schmaler als die tragende Mauer darauf
  • Gewöhnliche Bewehrungskörbe und -matten als Einlagen
  • Beton und Zuschläge entsprechend den für das Bauwerk gültigen DIN-Vorgaben

Menge des Materials für ein Streifenfundament berechnen

Wenn Sie das für ein Streifenfundament benötigte Material ermitteln möchten, sollten Sie die Berechnung stets als Volumen in Kubikzentimeter nach der Formel Länge x Breite x Höhe + ca. 10 % Toleranz = fertige Betonmischung in cm³ vornehmen. Beachten Sie jedoch, dass Zement zum eigenen Anmischen bei diesem Prozess erheblich an Volumen verliert – teilweise bis zu 50 Prozent. Hier müssen Sie durch einen Test im Vorfeld ermitteln, wie sich die konkrete Sorte mit einem bestimmten Zuschlag verhält.