Splitt abziehen – von kleinen bis großen Flächen

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Das Abziehen von Splitt bezeichnet das Glätten der Bodenfläche mit der Hilfe eines Balkens, einer Leiste oder einer großen Kelle. Von dem Abziehen und dem Verdichten hängen wesentlich Voraussetzungen des Bodenbelags und nicht zuletzt ebenfalls dessen Haltbarkeit und Lebenserwartung ab. Wichtige Faktoren sind in erster Linie eine gleichmäßige Verteilung und Verdichtung.

Einsatz von Splitt – typische Szenarien

Bei Splitt handelt es sich um Kies aus Bruchsteinen mit einer Korngröße zwischen 2 mm und 32 mm, größere Durchmesser bis 63 mm tragen hingegen den Namen Schotter, kleinere wiederum bezeichnen die Begriffe Sand, Schluff und Feinstkorn oder Ton. Splitt kommt häufig in Außenbereichen zum Einsatz, beispielsweise:

  • Als rutschfester, zuverlässiger und wartungsarmer Belag für Wege und Plätze
  • Als Drainage bei dem Anlegen eines frostsicheren Fundaments
  • Als Zuschlag bei dem Anmischen von Zement
  • Als schützende Schicht auf Flachdächern mit einer Abdichtung aus Schweiß- oder Bitumenbahnen
  • Zum Verfüllen von Fugen oder Rasengittersteinen

Splitt ist ebenso wie Sand ein vielseitiger Baustoff, den Sie in vielfältiger Form in Ihrer Umgebung antreffen. Das Abziehen von Splitt ist dabei eine häufige Aufgabe, die zu den Grundlagen der Gartengestaltung, aber auch bei zahlreichen anderen Projekten wie dem Anlegen eines Fundaments zum Beispiel für eine Mauer zählt.

Splitt abziehen – die theoretischen Voraussetzungen

Das Ziel bei dem Abziehen von Splitt besteht darin, eine möglichst glatte und gleichförmige Oberfläche zu erschaffen. Das Verfahren besteht in dem Einebnen mit einer langen, geraden Abziehleiste, -latte oder -schiene, die Sie langsam über den Splitt ziehen. Übliche Längen für solche Abziehleisten betragen je nach Größe der Fläche zwischen 100 cm und 3 bis 4 Metern. Sie sollte nicht die Breite der abzuziehenden Fläche überschreiten, um Unebenheiten in den Randbereichen zu vermeiden.

Verdichten von Splitt

Splitt ist ein unregelmäßig geformter Bruchstein mit zahlreichen Ecken und Kanten, so dass er immer zahlreiche chaotisch verteilte und nicht planbare Hohlräume aufweist. Auf diesem Prinzip beruht unter anderen sein Einsatz als Drainageschicht, denn im Unterschied zu feineren Schichten wie gepresster Erde erlauben die Zwischenräume ein rasches Abfließen von Wasser, weshalb es sich nicht unter dem Betonfundament staut.

Bevor Sie eine Oberfläche aus Splitt endgültig abziehen, sollten Sie das Material zunächst mit einem Stampfer oder optimalerweise einer Rüttelplatte verdichten. Dadurch verhindern Sie, dass es sich zu einem späteren Zeitpunkt stark setzt und dabei Unebenheiten entstehen, die darüber liegende Schichten beschädigen können.

Splitt mit Leiste und Laufschienen abziehen

Um eine möglichst gleichmäßige Oberfläche und – falls erwünscht – ein leichtes, konstantes Gefälle zu erreichen, empfiehlt sich der Einsatz von Lauf- oder Abziehschienen. Dabei handelt es sich um zwei seitliche Schienen, über die Sie die Abziehleiste ziehen, um ein einheitliches Niveau zu erreichen. Es existieren drei verschiedene Varianten mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen:

  • Einfache Kanthölzer oder -metalle
  • Metallrohre
  • T-Profile zum Einlegen in den Splitt

Die günstigsten Eigenschaften besitzen T-Profile, die Sie mit ihrem langen Fuß in den Splitt stecken, weil sie sich hinterher nahezu ohne Spuren entnehmen lassen. Bei dicken Kanthölzern müssen Sie hingegen die durch diese entstandenen Lücken auffüllen.