Bei einem Fundament für Mauerwerk oder die Pflasterung von Wegen und Plätzen dient Splitt häufig als Drainageschicht, die das Wasser ableitet. Dieses Verfahren bietet im Vergleich zu Alternativen wie Brechsand gewisse Vorteile, Sie müssen die Arbeit aber in jeden Fall sachgerecht durchführen, damit sich langfristig keine Schäden bilden können.
Splitt als Baumaterial einsetzen und verdichten
Bei Splitt handelt es sich um einen natürlichen Bruchstein mit einer Korngröße zwischen 2 mm und 32 mm – unter dieser nennt sich das Material Bruchsand und über dieser Schotter. Splitt bildet einen perfekten Kompromiss, wenn eine feine Verteilung und gleichzeitig eine schnelle Abführung von Wasser im Vordergrund stehen – durch vergleichsweise große Zwischenräume und eine hohe Verkeilung der ungleich geformten Bruchstücke entsteht eine poröse, zugleich aber sehr stabile Oberfläche. Splitt findet deshalb unter anderem bei folgenden Szenarien Anwendung:
- Bedeckung von Wegen und Plätzen mit niedriger bis hoher Belastung
- Frostsichere Basis für die Pflasterung mit Natursteinen, Ziegeln oder Fliesen
- Drainageschicht bei Punkt-, Streifen- oder Flächenfundamenten
- Als Zuschlag bei dem Anmischen von Baustoffen wie Beton
- Zur Herstellung eines ableitenden Untergrunds mit leichtem Gefälle zum Beispiel im Gartenbau
Zu den Eigenschaften von Splitt zählt ein automatisches Verkanten, das durch das relativ hohe Gewicht und die unregelmäßige Form zustande kommt. Aus diesem Grund vertreten einige Menschen – darunter auch professionelle Facharbeiter – die Meinung, dass ein Verdichten von Splitt generell nicht notwendig sei.
Splitt verdichten – sinnvoll oder nicht?
Die Frage, ob es grundsätzlich erforderlich ist, Splitt zu verdichten, diskutieren Experten kontrovers. Eine einfache Antwort auf die Problematik lautet, dass es vielleicht nicht immer erforderlich ist, aber niemals schaden kann. Sie sollten deshalb nicht auf das Verdichten verzichten, denn das Risiko steht in keinem Verhältnis zu dem Aufwand.
Splitt verdichten – so gehen Sie vor
Um Splitt zu verdichten, reicht ein schwerer Stampfer oder besser eine elektrisch oder durch einen Benzinmotor angetriebene Rüttelplatte. Achten Sie darauf, dass Sie den Splitt in alle drei Dimensionen verdichten müssen. Führen Sie insbesondere auch Bewegungen zur Seite aus, um alle Ebenen einzuschließen. Bei einer höheren Schicht unterteilen Sie diese in Abstände von maximal 5 cm und verdichten Sie diese einzeln, bevor Sie die nächste auftragen. Für ein perfektes Verdichten unregelmäßiger Steine empfiehlt sich dabei der zusätzliche Einsatz einer kleinen Harke, mit der Sie die Oberfläche glätten und einzelne Steine positionieren.