Terrassenplatten verlegen: Mörtel oder Splitt wählen?

Die Wahl des Verfahrens für das Verlegen von Terrassenplatten, sei es im Splitt- oder Mörtelbett, beeinflusst Stabilität und Pflegeaufwand. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Verfahren, deren Vorteile und Nachteile sowie praktische Anleitungen vorgestellt.

Die Qual der Wahl: Mörtelbett vs. Splittbett

Bei der Entscheidung zwischen dem Verlegen von Terrassenplatten auf Mörtel oder Splitt müssen Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen. Jedes Verfahren bietet spezifische Vorteile und Nachteile, die in Ihre Überlegungen einfließen sollten.

1. Verlegen auf Splittbett: Schnelle Installation und Anpassungsfähigkeit

Das Arbeiten mit einem Splittbett stellt eine unkomplizierte Methode dar, um Terrassenplatten zu verlegen. Diese Bauweise empfiehlt sich besonders für Gartenliebhaber, die eine zügige und flexible Lösung suchen. Der Splitt passt sich gut an kleine Unebenheiten an und ermöglicht eine einfache Korrektur während der Verlegung.

Vorgehensweise:

  • Vorbereitung des Untergrunds: Beginnen Sie mit dem Ausheben des Geländes auf eine Tiefe von etwa 24 Zentimetern. Achten Sie darauf, ein Gefälle von etwa zwei Prozent einzuarbeiten, um das Abfließen von Regenwasser zu gewährleisten.
  • Schotterschicht einfüllen und verdichten: Tragen Sie eine Schicht aus grobem Schotter mit einer Dicke von circa 14 Zentimetern auf. Verdichten Sie diese Schicht, um eine stabile Basis zu schaffen.
  • Splittbett vorbereiten: Verteilen Sie eine Schicht von ca. 4 bis 5 Zentimetern Edelsplitt gleichmäßig auf dem Schotter. Stellen Sie sicher, dass diese Schicht gut abgezogen wird, um eine gerade Fläche zu erhalten.
  • Platten verlegen: Platzieren Sie die Terrassenplatten darauf und nutzen Sie Fugenkreuze, um gleichmäßige Abstände zu gewährleisten. Klopfen Sie die Platten sanft mit einem Gummihammer an.

Vorteile:

  • Geringerer Zeitaufwand beim Verlegen
  • Flexibilität bei der Anpassung an Geländeunebenheiten
  • Einfache Anpassungsmöglichkeiten für Korrekturen

Nachteile:

  • Geringere Stabilität im Vergleich zur Mörtelbett-Verlegung
  • Fugenausführungen können anfällig für Unkrautbewuchs sein und müssen regelmäßig gepflegt werden
  • Platten können verrutschen oder kippen

2. Verlegen im Mörtelbett: Hohe Stabilität und Langlebigkeit

Die Verlegung im Mörtelbett bietet eine robustere Lösung für Terrassenplatten und ist besonders empfehlenswert für stark beanspruchte Flächen. Diese Methode erfordert zwar mehr Arbeit, sichert jedoch eine stabilere und langlebigere Terrasse.

Anleitung zur Verlegung:

  • Untergrund vorbereiten: Ein stabiler Betonuntergrund ist unerlässlich. Reinigen Sie diesen gründlich und tragen Sie gegebenenfalls eine Grundierung auf, um die Haftung zu verbessern.
  • Drainagemörtel anmischen: Verwenden Sie speziellen Mörtel, um eine gute Wasserableitung zu gewährleisten. Mischen Sie den Mörtel nach den Anweisungen des Herstellers.
  • Mörtelbett auftragen: Verteilen Sie den Mörtel gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche, wobei eine Dicke von etwa 3 bis 4 Zentimetern angestrebt wird.
  • Terrassenplatten setzen: Platzieren Sie die Platten in das frische Mörtelbett und klopfen Sie diese leicht an. Überprüfen Sie regelmäßig mit einer Wasserwaage, ob die Oberfläche eben bleibt.
  • Fugen nach dem Trocknen füllen: Nachdem der Mörtel ausgehärtet ist, können Sie die Fugen mit geeignetem Material ausfüllen.

Vorteile:

  • Hohe Stabilität und Belastbarkeit
  • Geringerer Pflegeaufwand nach der Verlegung
  • Sauberes und ansprechendes Aussehen durch den festen Belag

Nachteile:

  • Zeit- und arbeitsintensiver
  • Erfordert ein gewisses Maß an Fachkenntnis zur korrekten Umsetzung
  • Eingeschränkte Flexibilität bei nachträglichen Änderungen des Designs