Ihre Rigipsdecke benötigt einen Anstrich? In wenigen Schritten ist dies mit einem tollen Ergebnis selbst für handwerkliche Anfänger einfach zu bewerkstelligen. Worauf Sie dabei achten müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengefasst.
Vor dem Streichen
Wie beim Streichprozess aller Rigipsplatten gilt, dass diese vor dem Anbringen der Grundierung und Farbe gewissen Voraussetzungen entsprechen müssen, sodass eine weitere Verarbeitung problemlos funktioniert. Auch sollten Sie den Raum (und sich selbst) vorbereitet haben. Dies umfasst im Wesentlichen:
- Qualitätsstufe: Es muss sich um eine Rigips-Qualitätsstufe von mindestens Q3, ferner auch Q4 handeln, damit unschöne Lichtschatten vermieden werden;
- Übergänge: Die Übergange bzw Fugen zwischen der Decke und den Wänden wurden mit Acryl versiegelt und sind bereits getrocknet;
- Fläche und Farbe: Sie haben die Fläche ausgerechnet, sodass genügend Farbe zur Verfügung steht. Ein Antrocknen, das während eines etwaigen Nachkaufens passieren würde, könnte zu Streifenbildung führen;
- Schutz: Der Boden wurde mit Malerfolie oder Karton ausgelegt, sodass keine unschönen Farbflecken hinterlassen werden können; außerdem sollten Sie farbfeste Arbeitskleidung und eine Schutzbrille tragen, um Ihre Augen vor Farbtropfen zu bewahren.
Grundierung und die richtige Farbe
Für Rigipsdecken sollte mit einer Grundierung aus Tiefengrund vorgestrichen werden, um später ein gleichmäßiges und farbechtes Ergebnis zu erzielen. Auch verhindert die Grundierung ein etwaiges Vergilben, was für Decken eine besonders hohe Relevanz aufweist, da sie ständiger UV-Strahlung ausgesetzt sind. Tragen Sie den Tiefengrund einfach mit einer Deckenbürste gleichmäßig auf die Fläche auf und lassen Sie diesen trocknen, bevor Sie mit dem Streichen der Farbe beginnen. Achtung: der Tiefengrund mancher Hersteller darf vor dem Streichen der Farbe allerdings nicht vollständig austrocknen, da sonst die Bindewirkung nicht richtig greift. Sehen Sie sich gegebenenfalls die Herstellerangaben hierzu an.
Die ideale Farbe für Rigipsprodukte ist Dispersionssilikatfarbe. Sie versiegelt die Oberfläche nicht vollständig und lässt die Feuchtigkeitsabgabe des Rigips weiterhin zu. Auch eignen sich Silikatdispersionsfarben und Kalkfarben, bei denen es ebenfalls zu keinem Verschluss der Rigipsoberfläche kommt.
Die richtige Technik für ein streifenfreies Ergebnis
Haben Sie diese Schritte abgeschlossen, können Sie bereits mit dem Streichen der Farbe beginnen. Je nachdem, welche Farbstruktur Sie erreichen wollen, können Sie zwischen verschiedenen Farbrollen wählen (empfehlenswert sind etwa Schaumstoffrollen oder Lammflorrollen). Achten Sie darauf, dass die Ecken und Kanten mit einem kleinen Farbroller oder einem Pinsel vorgestrichen werden, bevor Sie die großen Flächen mit einem Farbroller ausmalen. Dabei sollten Ecken und Kanten zweimal gestrichen werden, damit der Untergrund ausreichend abgedeckt wird.
Wichtig ist, dass Sie die Farbe in eine gleichbleibende Streichrichtung auftragen – diese sollte immer dem Lichteinfall folgen. Fangen Sie also am Fenster an und arbeiten Sie sich in den Raum vor. Die Farbrolle sollte darüber hinaus nie komplett leer sein und die Bearbeitungszeit kurz gehalten werden, um Rollansätze und andere Spuren auf bereits getrockneten Stellen zu verhindern. Tipp: Verwenden Sie eine Farbe mit höherer Offzeit, diese bleibt länger nass.