Qualitätskriterien für die Dachpappe – was hält am dichtesten?

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Die Verwendung von Dachpappe in Kombination mit Schindeln aus Bitumen oder verschweißten Bahnen gilt in den USA als Standard für die Dachdeckung, gewinnt aber auch bei uns immer mehr an Popularität. Die unterschiedlichen Qualitätskriterien für die Dachpappe geben dabei Auskunft, welche Dachpappe in welcher Kombination am dichtesten hält.

Unterschiedliche Qualitätskriterien für Dachpappe

Auch wenn sich Dachpappen äußerlich meist sehr ähnlich sehen, täuscht dieser Eindruck. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich in zahlreichen Merkmalen, von denen einige entscheidende Qualitätskriterien darstellen. Zu diesen zählen:

  • Trägermaterial wie Vlies, Jute, Glasfaser, Rohfilz oder Polyestergewebe
  • Dicke des Materials und der Dachpappe
  • Flächengewicht in g/m²
  • Art der Verarbeitung wie Verkleben oder Verschweißen
  • Beschichtung mit abriebfester Oberfläche (besandet und unbesandet)

Die häufigsten Dachpappen sind R333, R500, V13 und V60. Sie besitzen jeweils ganz unterschiedliche Eigenschaften.

Welche Dachpappe hält am dichtesten?

Generell sollten Sie für eine dauerhafte Abdichtung stets mehr als eine Bahn Dachpappe auflegen oder diese zusätzlich schützen, indem Sie etwa Dachschindeln mit Bitumen auflegen. Die unterste Schicht besteht dabei aus einer „nackten“, also unbesandeten, Schicht, die obere aus einer besandeten. Für einen höheren Schutz gegen Sonneneinstrahlung und schädliches UV-Licht bietet sich zusätzlich ein Aufstreuen von Sand oder Kies beziehungsweise ein Anstrich mit witterungsfester Farbe für Dachpappen an.

Namen für unterschiedliche Dachpappen

Die technische Bezeichnung für Dachpappen setzt sich aus einem Buchstaben und einem Zahlencode zusammen. Dabei steht der Buchstabe für das Trägermaterial, während die Nummer sich auf das Raumgewicht in Gramm pro Quadratmeter bezieht. Je höher diese Angabe ist, desto dicker und widerstandsfähiger ist in der Regel eine Dachpappe.

Dachpappe R333 und R500

Das R steht für Rohfilz und 333 beziehungsweise 500 für gr/m². Beide Sorten sind neuwertig undurchlässig für Wasser, die Dicke besitzt jedoch auch einen hohen Einfluss auf die Lebenserwartung. Bei Rohfilz ist grundsätzlich zu bedenken, dass das Material im Laufe der Zeit langsam verrottet. Aus diesem Grund ist zum Beispiel R333 nicht für das Abdichten von Wohngebäuden zugelassen, bietet sich aufgrund seines günstigen Preises aber zum Beispiel für Carports, Schuppen und Gartenhäuschen an.

Dachpappe V13 und V60

Bei diesen beiden Varianten handelt es sich um eine Bahn aus Glasfaservlies, die mit Bitumen getränkt wurde. Technisch betrachtet sind dies keine Dachpappen, sondern Bitumenbahnen, die Sie durch Hitze miteinander verschweißen und dadurch eine einheitliche Abdeckung bilden. Beide eignen sich für Dächer an Wohngebäuden und kommen häufig in einer Kombination zum Einsatz, bei der eine Lage V60 auf einer V13 Schicht sitzt. Diese Verbindung ist sehr zuverlässig und haltbar, gegen sie sprechen allerdings die vergleichsweise hohen Kosten.