Kann man Ponal verdünnen?

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Bei manchen Arbeiten mit Holz kann es sinnvoll sein, den Leim für präziseres Auftragen zu verdünnen. Womit und wie stark, kommt aber immer sowohl auf das Werkstück, als auch auf den Leim an. Schauen wir uns die Sache im Folgenden einmal genauer an.

Wieso Ponal verdünnen?

Im Handel erhältlicher, gebrauchsfertiger Holzleim lässt sich normalerweise sehr einfach anwenden. Die Gebrauchshinweise auf der Tube oder dem Eimer lassen meist keine Fragen hinsichtlich der Vorbereitung des Werkstücks, des Auftrags und dem Abbindenlassen offen. Die Konsistenz ist für die meisten üblichen Anwendungen optimal und weder zu dünnflüssig, noch zu zäh.

Manchmal kann es aber dennoch sinnvoll sein, den Leim zu verdünnen. Etwa in folgenden Fällen:

  • Bei Feinarbeiten, die Fingerspitzengefühl erfordern
  • Bei grobporigem, saugstarkem Werkholz, das beidseitig eingestrichen werden muss

Bei Feinarbeiten, etwa bei kleinteiligen Bastelwerken aus leichtem Sperrholz oder bei schmalen Anleimern, braucht man oft nur sehr kleine Mengen Leim, die für ein möglichst überschussfreies Ergebnis sehr präzise aufgetragen und vorsichtig verteilt werden müssen. Dann sollte man den Leim ruhig verdünnen.

Wenn das Werkholz besonders grobporig und saugstark ist, streicht man es am besten beidseitig und dafür dünnschichtig ein. Auch dafür ist die Verdünnung des Leims sinnvoll.

Womit und wie stark verdünnen?

Ponal ist einer der führenden Hersteller von Holzleimen und hat einige verschiedene Varianten im Sortiment. Der Klassiker, der sich für viele Anwendungen eignet, ist PVA-Leim, landläufig als Weißleim bekannt. Dabei handelt es sich um einen Dispersionsleim mit Polyvinylacetat als Bindemittel. Solchen Leim können Sie je nach Bedarf mit Wasser verdünnen. Beachten Sie dabei aber immer, dass die Menge an zugefügtem Wasser sowohl die Festigkeit der Verbindung herabsetzt, als auch die Trocknungszeit verlängert. Bei Werkstücken, die keinen großen Belastungen ausgesetzt sind und bei denen eine feine, saubere Optik wichtiger ist, darf man aber ruhig um bis zu 50% verdünnen. Bei Werkstücken, die mehr aushalten müssen wie etwa Möbel sollten Sie den Leim hingegen besser pur auftragen.

Andere Leimarten, die auch von Ponal angeboten werden, können ebenfalls unter Umständen verdünnt werden: Furnierleime auf Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsharzbasis etwa werden sowieso mit Wasser angerührt. Dabei dürfen Sie die vorgeschriebene Wasserzugabe zwar nicht unterschreiten, ein Mehr ist aber zur feineren Verarbeitung okay, sofern die verringerte Verbundsfestigkeit kein Problem darstellt.