Wer mit Natronlauge backen, Seifen herstellen oder Gebrauchsutensilien reinigen will, muss genau wissen, wie er die alkalische Lösung verdünnen muss. Denn in Konzentratform wirkt sie äußerst ätzend auf Haut und Augen, was schwerwiegende Folgeschäden nach sich ziehen kann.
Warum Natronlauge mit Wasser verdünnen?
Natronlauge wird in vielen Bereichen angewandt, etwa als Synthesemittel im Industriebereich, zum Herstellen von Natronseifen, zum Reinigen oder zum Backen von Laugengebäck. Natronlauge ist eine alkalische Lösung von Natriumhydroxid (NaOH). Sie wirkt stark ätzend auf unsere Haut und unsere Augen, selbst in verdünnter Form. Bei Kontakt mit der Augenhornhaut kann es sogar zur Erblindung kommen. Deshalb sollten Sie, wo immer Sie mit Natronlauge arbeiten, Schutzkleidung wie Handschuhen und Schutzbrille anlegen.
Wie die Natronlauge richtig mit Wasser verdünnen?
Natronlauge bekommt man meist in 33%iger Konzentratform. Als Konzentrat ist die Verdünnung natürlich umso wichtiger. Und auf das richtige Mischverhältnis kommt es an. Gehen Sie bei der Verarbeitung von Natronlaugenkonzentrat immer auf Nummer sicher. Wenn Sie das Konzentrat etwa vom Bäcker holen, fragen Sie immer ausdrücklich nach, um welche Konzentration es sich handelt.
Fürs Backen von Laugengebäck braucht man 3%ige Natronlauge. Ein 33%iges Konzentrat muss also entsprechend zu 10-12 Teilen mit Wasser verdünnt werden. Das bedeutet, dass etwa 20 g Natronlaugenkonzentrat mit 500 ml Wasser vermischt werden müssen.
Bei der Herstellung hausgemachter Natronseife stellt man eine etwas konzentriertere Lauge mit etwa 9 Teilen Wasser auf einen Teil Konzentrat her: zum Beispiel mit 4 g Natronlaugenkonzentrat auf 36 ml Wasser.
Zu Beachtendes
Neben einer passenden Schutzausrüstung sollten Sie beim Herstellen eines Natronlauge auch auf Ihr Arbeitsmaterial und die Umgebung achten. Damit das Laugenprodukt möglichst haltbar wird, verwenden Sie am besten destilliertes Wasser. Verwenden Sie zum Verdünnen nur Töpfe aus Edelstahl – Behältnisse aus Aluminium können von der Lauge stark angegriffen werden.
Beachten Sie auch, dass sich bei der Reaktion des Konzentrats mit dem Wasser starke Hitze entwickelt. Das Wasser, in das Sie das Pulver geben, sollte deshalb möglichst kalt sein. Hilfreich ist es auch, das Mischbehältnis während des Vorgangs in ein kaltes Wasserbad zu stellen.
