Essigessenz richtig verdünnen

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Essigessenz gehört zu den etabliertesten Hausmitteln für Reinigung und Entkalkung. Und auch in vielen Küchen ist das Konzentrat zuhause. Für die Anwendung – egal, für welchen Zweck – muss sie aber verdünnt werden. Wir zeigen Ihnen, wie das richtig funktioniert.

Essigessenz und Essig

Essigessenz ist eine Essenz, also ein Konzentrat von normalem Essig. Und wie bei allen Essenzen ist der wesentliche Stoff in der Essigessenz – also die Essigsäure – hier in deutlich verstärkter Konzentration vorhanden. Die Säure ist sowohl für Anwendungen in der Küche, als auch fürs Putzen oder für die Bekämpfung von Unkraut die wichtige Eigenschaft von Essigessenz. Sie vermag Gerichten eine besondere Würze zu geben und Stoffe aufzulösen, die an Gebrauchsgegenständen nicht erwünscht sind.

Nach der deutschen Essigverordnung von 1972 ist für normalen Essig ein Säuregehalt zwischen 5 und 15,5% definiert, bei 15,5 bis 25% spricht man von Essigessenz. Essigessenzen, die im Handel zu finden sind, haben meist einen Säuregehalt von knapp 25%. Die restlichen Prozente von Essig oder Essigessenz machen Wasser aus.

Wie Essigessen richtig verdünnen?

Um Essigessenz mit einem üblichen Säuregehalt von knapp 25% zu Essig mit einem Säuregehalt von 5% zu verdünnen, muss man sie den obigen Angaben zufolge in einem Verhältnis von 1:5 mit Wasser mischen. Das ergibt allerdings einen schwachen Essig, deshalb ist die Faustregel 1:4 ideal.

Mit diesem essigüblichen Säuregehalt kann man die verdünnte Essigessenz also wie Essig verwenden: also ohne weitere Verdünnung zum Würzen von Salaten, Suppen und Co.

Fürs Reinigen und zum [essigessenz-entkalken]Entkalken[/link] von Haushaltsgeräten, Flächen und Sanitäreinrichtungen braucht man aber wiederum mal wieder etwas mehr und mal etwas weniger Säure. Je nach Gegenstand eignen sich nach Empfehlung des Essigessenz-Marktführers Surig folgende Gesamt-Mischungsverhältnisse:

  • Entkalken von Wasserkocher, Kaffeemaschine, Duschkopf: 1:2
  • Entkalken von Duschkabine, Waschbecken, Kachelflächen: 1:5
  • Reiningen von Spiegeln, Fensterglas, Türgriffen: 1:5
  • Reinigen von Glasflächen: 1:4
  • Reinigen von Töpfen, Arbeitsplatten: 1:4
  • Reinigen des Kühlschranks: 1:4
  • Geruchsneutralisierung von Essensbehältern, Wäschekörben, Schränken: 1:3
  • Schimmel entfernen: Keine Verdünnung
  • Fleckenbehandlung in Kleidung: 1:8
  • Putzlappen reinigen: 1:2

Das sind nur ein paar Anwendungsmöglichkeiten von Essigessenz. Zum Putzen eignen sich also im Allgemeinen Mischverhältnisse von etwa 1:4, was auch in etwa Essigreiniger entspricht. Im Gegensatz zu Essigreiniger hat man bei verdünnter Essigessenz aber keine unerwünschte Zusatzstoffe, was für eine umweltbewusste Haushaltsführung ein wichtiger Faktor ist.

Was Sie nicht mit Essigessenz reinigen sollten

Nicht für alle Materialien ist Essigessenz eine gute Sache. Manche werden von der Essigsäure angegriffen oder setzen beim Kontakt damit giftige Stoffe frei.

Vor allem kalkhaltige Steinmaterialien, etwa Natursteinplatten oder Marmorflächen sollten Sie nicht mit Essigessenz reinigen. Auf Dauer zerfrisst die Säure das Material.

Auch sollten Sie beim Putzen im Bad die Essigessenz von Silikonfugen fernhalten. Sie entzieht dem Material die Weichmacher und macht sie dadurch spröde.

Wenn Sie Kupfergegenstände mit Essigessenz behandeln, kann sich dadurch giftiger Grünspan entwickeln. Insbesondere an Heizspiralen von Elektrogeräten kann sich Kupfer verstecken – seien Sie da also entsprechend vorsichtig.