Marmor bohren – Darauf müssen Sie achten

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Beim Bohren von Marmor entsteht die Gefahr, dass es zu Spannungen im Stein und folglich zu einer Rissbildung kommt. Wie Sie diese Risiken minimieren und welche Alternativen zum Bohren angedacht werden können, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Bohren in Marmor birgt ein gewisses Risiko

Wer ein Loch in eine Marmorstruktur bohren möchte, stellt sich zumeist einer echt schwierigen Aufgabe. Marmor gehört zu den weichen Natursteinen, die in vielen verschiedenen Qualitäts- und Härtegraden vorkommen, und auch Verunreinigungen, Materialeinschlüsse und Quarz-Stellen können ein Bohrvorgang maßgeblich erschweren. Vor allem herkömmliche Universalbohrer sind diesen Herausforderungen oftmals nicht gewachsen, weshalb beim Bohren von Marmor mehrere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten:

  • Verwenden Sie einen Diamantbohrer, der besonders hart ist;
  • Vergewissern Sie sich, dass das vorliegende Material tatsächlich echter Marmor ist (ein Fachmann kann helfen). Ist es lediglich ein marmorähnlicher Stein, kann dieser unter Umständen noch härter und schwerer zu bohren sein;
  • Prüfen Sie die Marmoroberfläche auf Texturadern und verfärbte Flächen, um diese etwaigen Materialeinschlüsse zu umgehen;
  • Verwenden Sie beim Bohren immer eine Kühlung (zum Beispiel laufendes kaltes Wasser), um die Gefahr von Spannungsrissen zu minimieren.

Schritt für Schritt: So bohren Sie am besten in Marmor

Um Beschädigungen am Marmor bestmöglich zu vermeiden, können Sie sich an den folgenden Tipps zum Bohren von Marmor orientieren:

  • Vorkehrungen treffen: Kleben Sie die zu bohrende Stelle zuerst mit einem Klebe- oder Panzerband kreuzförmig ab, um die Spannungsverteilung zu maximieren. Auch ein aufgelegtes Holzbrett kann hierbei helfen;
  • Kühlung organisieren: Lassen Sie sich bei der Kühlung am besten von einer zweiten Person helfen. Diese kann während des Bohrvorgangs kaltes Wasser über die Bohrstelle laufen lassen, um Risse durch die hitzebedingte Ausdehnung des Materials zu verhindern. Auch Öl oder Bohrmilch können zu diesem Zweck eingesetzt werden;
  • Vorsichtig bohren: Bohren Sie Marmor mit der kleinstmöglichen Umdrehungszahl der Bohrmaschine und auf jeden Fall ohne Schlagfunktion! Ebenso sollte auf eine kleine Bohrgröße geachtet werden.

Eine Alternative zum Bohren kann das Kleben sein

Vor allem dann, wenn Sie den Marmor bohren möchten, um ihn danach an anderen Materialien zu befestigen, kann das Kleben dieses Natursteins eine bessere Alternative darstellen. Mit dem richtigen Klebstoff können so auch schwere Marmorteile sicher befestigt werden, ohne dass die Gefahr von Rissen und Brüchen entsteht. Soll beispielsweise eine Marmorplatte auf einer Kommode befestigt werden, vermeiden Sie so nicht nur Bohrlöcher, sondern können die Komponenten auch wieder spurlos voneinander trennen.