Da Marmor zu den weichen Vertretern von Natursteinen gehört, kann es beispielsweise durch einen herunterfallenden Gegenstand schnell passieren, dass der Stein bricht. Grund zur Panik besteht aber kaum, da sich viele Schäden kleben lassen. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Gebrochene Marmorstücke können geklebt werden
Marmor gehört zu den beliebten Vertretern von Natursteinen und findet im und ums Haus herum vielseitige Verwendung. Durch die besondere Weiche dieses Baustoffs kann es allerdings passieren, dass Teile zerbrechen oder abbrechen, wenn sie einer starken Belastung ausgesetzt werden. Sollte also tatsächlich mal ein Gegenstand herunterfallen oder die Ecke einer Marmoroberfläche abbrechen, lässt sich dies aber oftmals reparieren. Neben dem Füllen von Löchern, Rissen und Kratzer mithilfe von Ausgleichsmassen ist vor allem das Kleben von Teilen eine gute Vorgehensweise.
Der Klebstoff hängt vom Verwendungszweck des Marmors ab
Für diesen Vorgang kommen ganz unterschiedliche Klebstoffe infrage. Die Auswahl hängt maßgeblich davon ab, wo sich der Marmor befindet, wie groß der Schaden ist und welcher Gewichtsbelastung der Kleber standhalten muss. Vor allem die folgenden Optionen haben sich als besonders gut geeignet erwiesen:
- Steinkleber: Dieser Kleber, der auf der Basis von Sekundenkleber basiert, eignet sich vor allem für kleinere und filigrane Reparaturarbeiten (beispielsweise Marmorfiguren). Aber auch größere Schäden im Innenbereich (etwa abgesplitterte Stellen an Fensterbänken aus Marmor) lassen sich hiermit kleben.
- Silikonkleber: Vor allem dann, wenn größere Flächen mit mehr Gewichtsbelastung geklebt werden sollen, eignet sich Silikonkleber besser als Steinkleber. Wenn mehrere Zentimeter Dicke überwunden werden müssen (beispielsweise bei Marmorplatten), ist dieser Klebstoff eine gute Wahl.
- Marmorfliesenkleber: Gleiches wie für den Silikonkleber gilt übrigens für Marmorfliesenkleber, der der vorherigen Option in Nichts nachsteht.
- Epoxid-Klebstoff (2-Komponenten): Geht es hingegen um Marmorschäden im Außenbereich, werden zusätzliche Anforderungen an den Klebstoff gestellt. Dieser muss ebenfalls Frost und Hitze sowie Wasser abweisen können, um dem Wetter zu trotzen. Hierfür empfiehlt sich Zwei-Komponenten-Klebstoff auf Epoxid-Basis.
Schritt für Schritt: So kleben Sie Marmor richtig
Sobald Sie den richtigen Klebstoff für Ihren Marmor identifiziert haben, kann der eigentliche Klebevorgang bereits durchgeführt werden:
- Reinigen Sie die entsprechende Stelle des Marmors gründlich und entfernen Sie dabei auch allfällige Staubreste, die die Klebefunktion negativ beeinträchtigen könnten;
- Probieren Sie den Kleber danach an einer unauffälligen Stelle (beispielsweise der Unterseite des Marmors) aus, um Verfärbungen auszuschließen;
- Passen Sie das Bruchstück an. Sollten unregelmäßige Stellen herausstehen, können diese beseitigt werden. Allfälliger Staub oder Krümel durch diesen Prozess können mit einem Fön aus den Spalten der Bruchstelle geblasen werden;
- Tragen Sie den Klebstoff auf beide Seiten auf und drücken Sie das Bruchstück so lange an, wie es laut Herstellerangaben auf dem Kleber notwendig ist;
- Fixieren Sie die Bruchstelle danach (wenn möglich) mit einem Schraubstock und lassen Sie den Kleber ausreichend lange trocknen. Auch hier geben die Angaben des Hersteller den entsprechenden Aufschluss;
- Sobald der Kleber fertig ausgehärtet ist, können etwaige sichtbaren Risse und Fehler ausgebessert werden.