So tragen Sie Lehmputz richtig auf

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Der Untergrund ist das A und O beim Auftragen von Lehmputz

Sie wollen Ihr Raumklima verbessern und trotzdem nicht auf eine hohe Ästhetik verzichten? Dann ist Lehmputz die richtige Lösung. Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf Sie beim Auftragen von Lehmputz achten sollten.

Voraussetzungen für ein tolles Ergebnis

Um eine schöne Lehmputz-Oberfläche mit dauerhaftem Halt zu erreichen, sind drei wichtige Eigenschaften zu erreichen:

  • Der Putz muss eine ausgezeichnete Haftung auf dem Untergrund aufweisen;
  • die Lehmputzschichten untereinander müssen durch richtiges Anbringen optimal miteinander verbunden sein; und
  • das richtige Mischverhältnis von Sand und Lehm muss erreicht werden, um eine abriebfeste und rissfreie Oberfläche zu erhalten.

Entscheidender Faktor: der Untergrund

Damit Sie das beste und vor allem langlebigste Ergebnis für Ihren Lehmputz erhalten, spielt die richtige Präparation des Untergrunds eine elementare Rolle. Achten Sie darauf, dass der Untergrund sauber, staubfrei, trocken und rau ist. Sollte es sich um einen glatten oder unbrauchbaren Untergrund handeln, ist gegebenenfalls ein Aufrauen oder eine Grundierung notwendig.

Die richtige Konsistenz durch Lehmputz und Wasser

Die richtige Konsistenz Ihres Lehmputzes ist entscheidend für ein optimales Ergebnis. Lassen Sie sich davon aber nicht einschüchtern: um eine optimale, breiige Konsistenz zu erhalten, müssen Sie Ihr Putzmaterial einfach mit sauberem Wasser in einem Mörtelkübel anrühren, bis eine homogene Masse entsteht. Das richtige Verhältnis findet sich auf der Verpackung des Putzes.

Als Faustregel für die Konsistenz gilt: läuft Ihnen die Mischung von der Kelle, wird sie zu mager sein; lässt sich der Lehmputz nur schwer verreiben oder wölben sich Risse nach dem Anbringen nach außen, ist er zu fett.

Auf die Technik kommt es an

Bevor Sie mit dem Auftragen des Lehmputzes beginnen, muss eine Lehmschlämme als Haftbrücke (sozusagen als Kleber) aufgetragen werden. Das richtige Auftragen des Putzes an sich erfolgt dann in fünf Schritten:

  • Auftragen: Benutzen Sie hierzu am besten eine Glättkelle bzw werfen oder spritzen Sie den Lehmputz mit der Putzmaschine auf die Wand und achten Sie darauf, dass die Lehmhaftschlämme noch feucht ist. Tragen Sie den Putz in Schichten von etwa 1-1,5 cm auf, damit keine Risse entstehen.
  • Abziehen: Mit einer Kartätsche gelingt ein lot- und fluchtgerechtes Abziehen. Geheimtipp: Schnellputzleisten als Führelemente verbessern das Ergebnis noch.
  • Aufrauen: Dies dient vor allem der Haftungsverbesserung der zweiten Schicht. Besonders bewährt haben sich hierzu Straßenbesen.
  • Abfilzen: Mit einem Filzbrett und kreisenden Bewegungen auf der leicht angefeuchteten Oberfläche sorgt dies für ein gleichmäßiges, kantenloses Aussehen.
  • Festigen mit einem Lehmputzfestiger, sobald der Putz komplett trocken ist.