Fliesen bestehen in der Regel entweder aus oberflächenversiegelter Keramik oder aus Naturstein. Je nachdem, welche Fliesen in Ihrem Haus verlegt wurden, müssen diese bei Kratzern anders behandelt werden. Welche Methoden es gibt, erklärt Ihnen der folgende Artikel.
Welche Kratzer gibt es auf Fliesen
Fliesen werden sehr beansprucht, vor allem wenn diese in einem Eingangsbereich ausgelegt wurden. Denn hier werden unweigerlich viele kleine Schmutzpartikel von Außen mit den Schuhen herein getragen und können so schnell Kratzer verursachen. Auch kommt es auf die verlegte Qualität an, denn hier wird in fünf unterschiedliche Klassen in Bezug auf die Härte unterschieden. Nach dem Härtegrad richten sich natürlich auch die Preise. In der Regel gilt, je höher die Härte und somit auch die Qualität, desto weniger Kratzer können entstehen:
- Klasse 1, nur geeignet für Hausschuhe und Barfußgang
- Klasse 2, Raum mit wenig Begehung
- zum Beispiel in einem Schlaf- oder Gästezimmer
- Klasse 3, normale Beanspruchung
- wird gerne in Privatbereichen empfohlen und in Wohnzimmer oder Küche verlegt
- Klasse 4, hohe Beanspruchung
- ebenfalls für Privatbereiche, zum Beispiel im Eingangsbereich
- Klasse 5, hohe Beanspruchung in einem öffentlichen oder gewerblichen Bereich
Aus Glasuren die Kratzer entfernen
Haben Sie Fliesen aus Keramik mit Glasur verlegt, dann kann es hier schnell mal zu dem ein oder anderen Kratzer in der Oberfläche kommen. Für die Reparatur gibt es im Handel spezielle Lacke für Fliesen. Mit diesen können Sie die Kratzer verschließen und durch Polieren eine Einheit mit der Umgebung wieder herstellen. Haben Ihre Fliesen eine spezielle Oberflächenfarbe, dann können Sie den Lack auch mit der gleichen Farbe mischen. Bei der Behandlung sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Kratzer lokalisieren
- mit Klebeband rundherum abgrenzen
- dies dient als Markierung aller Kratzer
- denn nach dem Auftragen dürfen die Stellen für längere Zeit nicht betreten werden
Natursteinfliesen Kratzer entfernen
Wurden in Ihrem Haus Natursteinfliesen verlegt, dann sind diese auch nicht glasiert. Das hat den Vorteil, dass der Stein „arbeiten“ kann. In der Regel besitzen die Natursteine eine gewisse Porosität, die dazu beitragen kann, dass sich die Oberfläche von selbst heilen kann. Dass heißt, polieren Sie die Fliesen mit etwas Wasser sind die Kratzer sind in den meisten Fällen nicht mehr sichtbar. Sind die Kratzer tiefer, dann benötigen Sie ein wenig Schmirgelpapier mit einer Körnung von mindestens 800. Danach verwenden Sie eine für den jeweiligen Stein spezielle Polierpaste.