Fenster mit 3-fach-Verglasung – Was sind die Nachteile?

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Im modernen Hausbau wird laufend der Rat erteilt, sich für Fenster mit 3-fach-Verglasung zu entscheiden, da diese bessere Energiewerte als Doppelverglasungen aufweisen. Nachteile werden hier selten genannt, weshalb sich die Frage stellt – gibt es welche?

Das sind die Nachteile von 3-fach-Verglasungen

Dreifachverglaste Fenster stellen im modernen Hausbau den Goldstandard dar, weshalb nur sehr selten der Gedanke aufkommt, sich stattdessen für eine Doppelverglasung zu entscheiden. Obwohl Dreifachverglasungen mit einer Vielzahl an Vorteilen aufwarten können, ergeben sich auch einige kleinere Nachteile. Dabei handelt es sich vor allem um die folgenden:

  • Geringer G-Wert: Durch die hohe Dämmfähigkeit dieser Fenster samt den Lufteinschlüssen aus Edelgas im Inneren ergibt sich ein besonders geringer G-Wert. Das bedeutet, dass wenig solare Energie durchgelassen wird, die wiederum ein Erwärmen des Hauses begünstigen würde. Trotz Sonneneinstrahlung müssen Sie folglich heizen, damit Räume aufwärmen.
  • Kosten: Auch sind die Kosten von dreifachverglasten Fenster zwischen 10 und 20% höher als bei Doppelverglasungen. Was in der Anschaffung schwerer ins Gewicht fällt, gleicht sich über die Jahre allerdings schnell als Heizkostenersparnis wieder aus.
  • Schimmelpilzbildung: Darüber hinaus kann es das Risiko geben, dass sich Schimmelpilz leichter in den Wänden bilden kann, wenn die Differenz in der Wärmedämmung zwischen Wänden und Fenstern zu groß ist. Hier stimmt dann das Lüftungsverhältnis nicht, sodass Dreifachverglasungen nicht in Gesamtkonzept der Hausdämmung passen.

Fenster mit 3-fach-Verglasungen stellen trotzdem die beste Option dar

Trotz der möglichen Nachteile muss aber gesagt werden, dass es sich in fast allen Fällen lohnt, eine Dreifachverglasung einzusetzen. Neben einer Vielzahl an Vorteilen – beispielsweise einem verbesserten Schallschutz – ist die Dämmfähigkeit dieser Modelle unschlagbar und erreicht einen U-Wert von bis zu 0,4 W/(m²K), während doppeltverglaste Fenster minimal auf einen U-Wert von 1,2 W/(m²K) kommen. Da die Obergrenze laut EnEV (Energieeinsparverordnung) derzeit bei 1,3 W/(m²K) liegt, lässt sich der gesetzlich geltende Wert mit Doppelverglasungen kaum noch erfüllen.

3-fach-Verglasung wird ab 2021 Pflicht

Auch darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden, dass der Standard von Niedrigenergiehäusern immer weiter hochgesetzt wird. So ist mit der EU-Gebäuderichtlinie 2010/31/EU festgelegt worden, dass spätestens ab 2021 alle Neubauten diesem Standard entsprechen müssen – was den Einbau von dreifachverglasten Fenstern ab dann zur Pflicht machen wird. Wer sich jetzt bereits für diese Variante entscheidet, sorgt vor.