Bei der Gerbera haben wir es mit der weltweit beliebtesten Schnittblume zu tun. Das kann nur bedeuten, dass ihre Blüten für die Vase wie geschaffen sind. Doch ihr Aufenthalt darin kann unterschiedlich gestaltet werden. Wir klären auf, wie Sie für sich ein Maximum herausholen.
Zum idealen Zeitpunkt pflücken
Auch wenn sich die Gerbera Blüte optisch als eine einzelne große Blüte präsentiert, ist sie doch in Wirklichkeit ein Blütenkörbchen aus vielen Einzelblüten, die sich kreisförmig und mehrlagig um die Mitte gruppieren. Im Garten geht die Blütezeit von Mai bis September. Schneiden Sie die Blume, wenn sich die äußeren Blüten bereits voll geöffnet haben, die inneren Blüten aber noch geschlossen sind. Sind alle geschlossen, blüht sie womöglich gar nicht auf. Sind alle geöffnet, steht ihr in der Vase eine kurze Haltbarkeit bevor. Achten Sie auch beim Kauf von Schnittblumen auf diesen Blütenzustand.
Vase mit nur wenig Wasser füllen
Die fleischigen Stiele der Gerbera neigen dazu, im Wasser schnell zu faulen. Ganz ohne Wasser geht es aber auch nicht, sonst welken die Blüten. Der Mittelweg sieht wie folgt aus:
- nur 2-5 cm Wasser einfüllen
- Wasserstand halten, Blumen dürfen nicht ohne Wasser sein
- dafür Wasser austauschen, nicht nachfüllen
- so werden Fäulnisbakterien entfernt
- im Sommer und bei vielen Blüten mind. 1 x täglich
- dabei Stiele ein Stück einkürzen (faulende Enden entfernen)
- Blumenfrisch verwenden (Inhalt portionsweise dazugeben)
Nicht immer müssen es Schnittblumen sein. Viele Gerbera Sorten lassen sich im Topf als Zimmerpflanzen kultivieren.
Schräg anschneiden und ggf. drahten
Damit die Gerbera Blüten ausreichend Wasser aufnehmen können, müssen Sie die Stiele schräg anschneiden. Achten Sie darauf, dass die Enden fest und nicht faulig (matschig sind). Ist das der Fall, lassen die Blüten die Köpfe hängen. Ggf. muss nachgeschnitten werden. Früher diente das Drahten dazu, den Stielen Stabilität zu verleihen. Heutige Züchtungen bringen standfeste Blüten hervor. Ein Draht kann aber dennoch dienlich sein, indem er verhindert, dass sich die Blume Richtung Sonnenlicht neigt.
Die Sprache der Farben einsetzen
Wenn Sie einen Gerberastrauß verschenken, so sollten Sie mit der Aussagekraft der Farben vertraut sein. Weiß verrät einen edlen Geschmack, Gelb und Orange stehen für Fröhlichkeit und Freude. Rosa und Pinkt zeigen romantische Gefühle, während Rot von einer intensiven Zuneigung spricht.
Kombinationsmöglichkeiten und Haltbarkeit
Gerbera als Schnittblume ist eine gute Nachbarin. Sie verträgt sich mit allen anderen Blumensorten. Deswegen ist sie ein gern gesehener Gast in bunten Sträußen. Mit welchen Blumen sie sich die Vase teilen darf, können Sie daher ganz nach Ihren Vorlieben entscheiden. Doch auch mit einer einzelnen Gerbera Blüte in einer Flasche o. Ä. erzielen Sie eine dekorative Wirkung. Als Schnittblume ist die Gerbera bis zu zwei Wochen haltbar.
Gerbera Blüten lassen sich auch gut trocknen. Werden Sie danach mit Lack eingesprüht und noch mit Wachs überzogen, behalten sie ihre Farbe und halten praktisch ewig.
