Am liebsten trocknen wir Rosen. Bei ihnen funktioniert das Haltbarmachen durch Wasserentzug bekanntermaßen gut. Gerbera Blüten sind anders aufgebaut, was das Ergebnis der Trocknung nicht unerheblich beeinflusst. Dennoch lassen sich besondere Exemplare auf diesem Wege zufriedenstellend verewigen.
Gerbera an der Luft trocknen
Für das Trocknen können Sie Gerbera im eigenen Garten schneiden. Eine gepflegte Pflanze wird während der langen Blütezeit von Mai bis September sicherlich reichlich Blüten öffnen. Auch gekaufte/geschenkte Schnittblumen können getrocknet werden. Das Verlangen nach dem Trocknen von Gerbera wird bestimmt groß sein, wenn diese aus dem eigenen Brautstrauß stammen.
- Wählen Sie nur ausgeblühte Exemplare.
- Tupfen Sie die Stiele trocken.
- Binden Sie mehrere Blüten nur locker zu einem Strauß zusammen, damit der Faden nicht einschneidet.
- Suchen Sie einen warmen, trockenen, luftigen und schattigen Platz. Direkte Sonne muss unbedingt vermieden werden, weil sie die Farben ausbleichen kann.
- Hängen Sie dort den Strauß kopfüber zum Trocknen auf.
- Warten Sie ab, bis die Blüten vollständig getrocknet sind. Je nach Witterung kann das viele Tage, sogar bis zu drei Wochen dauern.
Blüten nicht im Backofen trocknen
Der Backofen, und die Mikrowelle erst recht, ist nicht für das Trocknen von Gerbera geeignet, weil sie darin einen unschönen Braunton annehmen. Gefriertrocknung bringt gute Resultate hervor, lässt sich aber daheim nicht durchführen.
Blüten nachbehandeln
Um die Farbintensität zu erhöhen bzw. zu sichern, um auch die Haltbarkeit zu verlängern, werden die Gerbera noch nachbehandelt. Zunächst werden sie mit Klarlack eingesprüht. Danach wird Wachs auf maximal 60 °C erhitzt. Keinesfalls darf das Wachs heißer werden, weil sich die Blüten sonst schnell braun verfärben. Tauchen Sie jede Blüte in das Wachs, schwenken Sie sie vorsichtig hin und her, damit sie komplett damit überzogen wird. Das Wachs muss danach noch aushärten.
Ist die Farbe beim Trocknen verblasst, können Sie auch ein farbiges Wachs verwenden, um die Blütefarbe aufzufrischen.
Kein Haarspray verwenden
Das Einsprühen mit Haarspray wird häufig empfohlen, um den Blüten mehr Glanz zu verleihen. Doch dadurch werden sie auch klebrig. Jedes Staubkörnchen, das auf ihnen fällt, wird zu einem festen Bestandteil.
Einzelne Gerbera Blüten lassen sich auch gut nach der altbewährten Methode zwischen Buchseiten pressen, bis sie schließlich nach Tagen platt und trocken sind.