Wem die Optik der Garagenwände nicht mehr gefällt, kann diese in wenigen Schritten ganz einfach selbst neu verputzen. In diesem Artikel haben wir Ihnen kurz zusammengefasst, was es in Bezug auf die Auswahl des Putzes, die Vorbereitung des Untergrundes und die richtige Vorgehensweise zu beachten gilt.
Über die Auswahl des Putzes
Wer eine Garage verputzen möchte, muss sich in einem ersten Schritt mit der wohl elementarsten Entscheidung beschäftigten: Der Auswahl eines geeigneten Putzes. Diese hängt von mehreren Faktoren ab:
- Sollen die Garagenfassade oder die Wände im Innenraum verputzt werden?
- Wie ist der Untergrund beschaffen?
- Welcher Unterputz soll verwendet werden und für welche darüberliegenden Putze ist er geeignet?
- Wie dick soll die aufzutragende Putzschicht sein?
Putze für Innen- und Außenbereiche
Daraus ergibt sich bereits, dass mehrere Varianten und Kombinationen infrage kommen. Generell kann aber gesagt werden, dass vor allem in Bezug auf Innen- und Außenbereiche unterschiedliche Anforderungen an den Putz gestellt werden, dass hiervon ausgehend am besten Entscheidungen getroffen werden können:
- Außenbereich: Wenn Sie die Fassade Ihrer Garage verputzen möchten, eignen sich vor allem Kalk- oder Kalkzementputze. Diese sind witterungsfest und quellen bei Feuchtigkeit nicht auf. Wenn sie als Reibeputze aufgetragen werden, können größere Flächen problemlos gleichmäßig verarbeitet werden. Aber auch Reibeputze auf Kunststoffbasis liefern eine wetterfeste Oberfläche.
- Innenbereich: Im Innenbereich können hingegen vor allem Gipsputze verwendet werden. Wer die Optik mag, kann auch auf Lehmputze oder Lehmgipsputze zurückgreifen – diese sind aber vor allem bei Feuchtigkeit ungeeignet. An Innenwänden lässt sich gut mit Rollputzen arbeiten, da diese durch ihre Konsistenz besonders leicht zu verarbeiten sind und vor allem auf kleineren Flächen zu sehr guten Ergebnissen führen.
Für beide Bereiche gilt außerdem, dass der Putz „weich auf hart“ aufgetragen werden sollte. Das bedeutet, dass der Untergrund immer eine weichere Struktur als der aufgetragene Putz haben sollte, um einen guten Halt zu gewährleisten.
Bereiten Sie den Untergrund gut vor
Bevor Sie mit dem eigentlichen Verputzen beginnen können, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Hierzu zählt vor allem, dass der frei von Staub, Schmutz und Grünspan ist sowie keine Risse aufweist. Reinigen Sie den Untergrund und reparieren Sie Fehlstellen mit Reparaturmörtel, um ein gleichmäßiges und langlebiges Putzergebnis zu gewährleisten. Darüber hinaus ist eine Grundierung sinnvoll, damit der Untergrund nicht sandet oder kreidet. Dieser kann mit einem Malerquast ganz einfach aufgestrichen werden.
Schritt für Schritt: So verputzen Sie eine Garage richtig
Sobald Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen und einen entsprechend geeigneten Putz ausgewählt haben, kann das Verputzen auch bereits beginnen. Orientieren Sie sich dabei an den folgenden Schritten:
- Rühren Sie den Unterputz entsprechend den Vorgaben auf der Verpackung an. Hierfür eignet sich vor allem eine Bohrmaschine mit Quirl-Aufsatz;
- Tragen Sie den Unterputz danach mit einer Putzkelle oder einer Spritzwurftechnik auf und glätten Sie ihn mit zwei Putzschienen;
- Lassen Sie den Unterputz anziehen (das dauert zumeist etwa 1,5 Stunden) und reiben Sie erst dann die Putzschicht mit einem Reibe- oder Schwammbrett ab. Danach muss der Putz trocknen (pro 1mm Dicke etwa einen Tag);
- Nach dem vollständigen Trocknen kann nun der Oberputz mit der gleichen Technik dünner aufgetragen werden.