Bad oder Küche sind die Räume, in denen die Fliesen viel Wasser und Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Daher müssen hier die Fugen auch gut abgedichtet sein, damit kein Wasser hinter die Fliesen und somit bis in die Wand gelangt. Welche Möglichkeiten es gibt die Fugen abzudichten, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Silikon zum Abdichten nutzen
Entweder, Sie nutzen von vorneherein Silikonfugen oder aber Sie können mit Silikon verschiedene Bereiche abdichten. Allerdings werden mit Silikon nicht alle Fugen abgedichtet, sondern nur die folgenden bestimmten Bereiche:
- an Anschlussbereichen
- rund um Spülbecken
- entlang an Küchenarbeitsplatten
- an Rändern von Dusche, Badewanne oder Waschbecken
Bei Silikon handelt es sich um ein stark feuchtigkeitsabweisendes Material, das diese Randbereiche vor dem Eindringen von Wasser schützt. Vor dem Auftragen des Silikons müssen Sie dafür sorgen, dass Sie einen tragfähigen, also sauberen Untergrund haben. Die Fugenränder können Sie mit Kreppband abkleben. Dann ziehen Sie entlang der Fuge und dem Randbereich mit der Kartuschenpistole das Silikon auf und streichen es danach mit dem Finger glatt. Danach muss das Silikon für mehrere Stunden trocknen.
Speziellen Fugenmörtel verwenden
Wenn Sie im Innenbereich ein Badezimmer oder eine Küche neu verfliesen, dann verwenden Sie hier idealerweise direkt wasserundurchlässigen Mörtel für die Fugen. So können Sie verhindern, dass durch Einwirken von Nässe oder Feuchtigkeit sich auf den Fugen oder an den Rändern Schimmel bildet und in den Fugen Spannungen entstehen, so dass diese mit der Zeit brüchig werden. Da der wasserundurchlässige Mörtel mit Kunststoffen versetzt ist, die elastisch sind und die Poren des harten Materials verschließen, werden die Fugen ebenfalls elastischer und können zum Beispiel Untergrundbewegungen viel besser ausgleichen.
Fugen nachträglich abdichten
Wurde bei der Verfliesung kein wasserundurchlässiger Mörtel genommen und die Ränder auch nicht mit Silikon gespritzt, dann können die Fugen in Bad und Küche auch nachträglich abgedichtet werden. Hierbei nutzen Sie eine Versiegelung, die nicht nur vor Nässe und Feuchtigkeit schützt, sondern auch vor Schmutz. Denn dieser kann hier nicht so gut hinein gelangen, wie dies bei den großporigen Mörtelfugen der Fall ist. Bei der nachträglichen Versiegelung sollten Sie wie folgt vorgehen:
- alle schadhaften Fugenbereiche erneuern
- hierzu Fugenmörtel anmischen und in Löcher auftragen
- abziehen
- fleckige und vergilbte Fugen vor Versiegelung mit Fugenfarbe streichen
- eine tragfähige Oberfläche erstellen
- Spezialreiniger zum Säubern verwenden
- wird oft mit der Versiegelung gemeinsam im Handel angeboten
- Versiegelung mit einem Schwamm oder kleinem Pinsel auftragen
- überschüssiges Material mit einem Lappen schnell aufnehmen
- Versiegelung nach Herstellerangaben trocknen lassen
- erst nach der vollständigen Trocknung Fläche wieder nutzen