Dass eine Wasserpumpe nach dem Einschalten oder manchmal überraschend während des Betriebs kein Wasser mehr zieht, ist wahrscheinlich eines der häufigsten Probleme bei diesen Geräten. Für ein solches Verhalten kommen zahlreiche Ursachen in Frage – sie reichen von einfachen Störungen bis zu schwerwiegenden, technischen Problemen.
Wasserpumpe zieht kein Wasser – Die häufigsten Ursachen
Falls die Wasserpumpe kein Wasser mehr zieht, müssen Sie die Fehlerquelle systematisch eingrenzen, um die Ursache zu lokalisieren. Bemerken Sie keine eindeutigen Anzeichen auf einen technischen Defekt, berücksichtigen Sie zunächst die häufigsten Ursachen und arbeiten Sie der Reihe nach ab:
- Luft in der Wasserpumpe oder Saugleitung
- Zu niedriger Wasserstand in dem verwendeten Reservoir
- Undichte Stelle im Anschluss oder bei der Zufuhr
- Rückflussventil in der Saug- oder Steigleitung defekt
- Filter oder Sieb verstopft
- Pumpe mit zu geringer Förderhöhe
- Defekt an Abschaltautomatik wie Schwimmer
- Fehler oder Schaden an der Pumpe
- Flügelrad oder Motor beschädigt oder blockiert
Schalten Sie als Erstes die Pumpe ab und nehmen Sie eine optische Kontrolle der gesamten Anlage vor, bei der Sie auf Lecks und andere auffällige Anzeichen für einen Fehler achten. Können Sie keine Hinweise finden, setzen Sie die Suche abschnittsweise fort, indem Sie die Teile einzeln auf Funktion überprüfen.
Funktionsweise von Kreiselpumpen
Bei den meisten im Haushalt verwendeten elektrischen Wasserpumpen handelt es sich um Kreiselpumpen. Diese sind aufgrund ihrer Bauweise ohnehin nicht in der Lage dazu, Wasser zu „ziehen“, auch wenn diese Redensart im allgemeinen Sprachgebrauch verbreitet ist. Stattdessen beschleunigen sie das im Inneren befindliche Wasser und pressen es durch die Austrittsöffnung -ein Verfahren, das nur bei Flüssigkeiten funktioniert, weil sich diese weder komprimieren noch dehnen lassen. Oft handelt es sich um Tauchpumpen, die vollständig von Wasser umgeben sein müssen.
Funktionsweise von Saugpumpen
Saugpumpen beruhen meist auf dem Prinzip der Verdrängung – das bedeutet, sie bauen in einem geschlossenen Raum einen Unterdruck auf und saugen oder ziehen dadurch Wasser von unten nach oben. Im Unterschied zu der Kreiselpumpe ist der Unterdruck so hoch, dass sie auch dann funktionieren, wenn sie zunächst nur Luft fördern.
Wasserpumpe entlüften
Je nach Funktionsweise tolerieren Pumpen einen gewissen Anteil an Luft oder Gas in der Flüssigkeit, der allerdings teilweise in einem niedrigen, einstelligen Prozentbereich liegt. Die Toleranz nimmt mit wachsender Förderhöhe ab. Einer der ersten Schritte sollte deshalb immer darin bestehen, die Pumpe oder das Hauswasserwerk zu entlüften.