Worauf es vor und während der Verputzung von Fensterlaibungen ankommt

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Beim Verputzen von Fensterlaibungen ist achtsam vorzugehen

Da Fenster und somit auch die Fensterlaibungen eine wichtige Rolle bei den Themen Energie und Wärme spielen, ist es umso wichtiger, dass dieser Bereich richtig verputzt ist. Gerade dort könnte Wärme verloren gehen und Feuchtigkeit eindringen, was nicht nur zu erhöhten Heizkosten, sondern im schlimmsten Fall zu Schimmel führen könnte.

Die Wahl des richtigen Putzes

Wenngleich das Verputzen auf den ersten Blick nicht allzu schwierig erscheint, so ist das Verputzen von Fensterlaibungen doch eine kniffelige Angelegenheit – denn hier muss alles stimmen. Das beginnt bereits bei der Wahl des richtigen Materials. Am besten eignet sich Leichtputz, der eine geringe Aufbaustärke von nur drei bis fünf Millimetern aufweist. Eine hohe Qualität und starke Haftbarkeit sind dabei sehr wichtig, auch ein exaktes Arbeiten ist unumgänglich. Heimwerker können jedoch auf herkömmlichen Putz mit einer Stärke von etwa einem Zentimeter zurückgreifen. Dieser erfüllt seinen Zweck ebenfalls und lässt Ihnen als Anwender etwas mehr Spielraum.

Vorarbeiten leisten

Bevor Sie mit dem Verputzen beginnen können, müssen einige Vorarbeiten geleistet werden:

  • Fensterlaibung von überschüssigem Montageschaum befreien.
  • Fenster und Fensterrahmen abdecken. Am besten eignet sich hierfür Abdeckfolie, die mit Klebeband befestigt wird.
  • Eventuell Eckschienen anbringen. Je nach Bausubstanz des Innenbereichs bieten sich Eckschienen an, die im Putz verbleiben und die Kanten schützen.
  • Putzleisten anbringen bzw. überprüfen. Die Putzleisten sind wichtig, damit der Putz nicht zu dick aufgetragen wird. Hier gibt es einige verschiedene Ausführungen, die mit Haken, Nägeln oder Schrauben befestigt werden.
  • Armierungsgewebe anbringen. Dies ist zwar kein Muss, hilft Ihnen aber als Vorsorge gegen spätere mögliche Risse im Putz. An besonders rissgefährdeten Stellen wie der Fensterlaibung ist ein solches Gewebe durchaus empfehlenswert.
  • Mauer anfeuchten. Direkt bevor Sie mit den Putzarbeiten beginnen, sollten Sie die Mauer anfeuchten, da der Putz so besser hält.

Das Verputzen

Wenn sämtliche Vorbereitungen getroffen worden sind, kann der Putz angerührt werden. Diesen müssen Sie dann je nach Herstellerangaben quellen lassen. Ist der Putz fertig, bietet es sich an ihn anzuwerfen anstatt ihn aufzuspachteln. Das Anwerfen hat den Vorteil, dass der Putz durch die Wurfgeschwindigkeit bereits mit einem gewissen Druck auf die Mauer trifft und Lufteinschlüssen somit eher vermieden werden. Allerdings bedarf es zu dieser Methode etwas Geschick. Alternativ können Sie den Putz aufspachteln, wobei besonders darauf zu achten ist, dass Lufteinschlüsse unbedingt zu vermeiden sind.

Nachdem der Putz aufgetragen worden ist, muss er etwas ruhen, ehe Sie ihn mit einer Glättkelle in kreisenden Bewegungen vorsichtig abziehen. Hier wird Zeitgefühl benötigt, denn der Putz darf noch nicht trocken sein, kann aber bei Bedarf ohne Druck leicht befeuchtet werden. Im letzten Arbeitsschritt wird der Putz mithilfe eines Filzbrettes abgezogen. Dabei werden auch kleine Unebenheiten gefüllt, sodass eine glatte Fläche entsteht. Abschließend heißt es entsprechend den Herstellerangaben abzuwarten bis der Putz trocken ist, bevor weitere Arbeiten getätigt werden.