Kurzratgeber – So verputzen Sie ein Fenster

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Nachdem ein neues Fenster eingesetzt wurde, folgen mehrere Abschlussarbeiten – zum Beispiel das Verputzen, was aus mehreren Gründen elementar ist. Aber auch im Zuge einer Fassadenrenovierung kann dieser Schritt notwendig sein. Wie Sie beim Verputzen am besten vorgehen, haben wir Ihnen hier kurz zusammengefasst.

Das Verputzen eines Fensters kann aus mehreren Gründen nötig werden

Wenn vom Verputzen eines Fensters die Rede ist, denken die meisten zuerst an den Einbau eines neuen Fensters und den damit verbundenen Abschlussarbeiten. Das trifft natürlich auch zu – neue Isolierglasfenster müssen luftdicht in die Außenwand eingebaut werden, damit ihre volle Wirkung genutzt werden kann.

Darüber hinaus kann es aber auch sinnvoll sein, Fenster aus einem anderen Grund neu zu verputzen. Insbesondere dann, wenn Sie Ihr Gebäude entsprechend der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) renovieren und ein nachträgliches Wärmedämmverbundsystem (WDVS) einbauen, müssen die Fenster ebenfalls verputzt werden. Auch ist es nicht unüblich, einen alten und abblätternden Putz um die Fenster herum nach einigen Jahren zu erneuern.

  • Fenster außen verputzen vs. Fenster innen verputzen

Egal, aus welchen Gründen Sie Fenster neu verputzen möchten – wichtig ist dabei, einige generelle Unterscheidungen zu treffen, die den Arbeitsvorgang und die Auswahl der Materialien entscheidend beeinflussen. Dazu gehört vor allem der Fakt, ob Sie Fenster von außen, von innen oder „sowohl als auch“ neu verputzen:

  • Außenputz: Es gilt der allgemeine Grundsatz, dass Fenster von innen dichter als von außen verputzt sein müssen, um diffusionsoffene Eigenschaften erhalten zu können und für ein optimales Ableiten der Feuchtigkeit zu sorgen. Daher wird der Putz im Außenbereich durch Kompribänder und Putzleisten sowie durch Dachpappe in der äußeren Fensterbank ergänzt.
  • Innenputz: Da der Innenputz absolut dicht sein muss, wird hier stattdessen Dichtungsfolie eingefügt.

Das Putzmaterial muss passend ausgewählt werden

Darüber hinaus muss beim Verputzen entschieden werden, welcher Putz am besten für das Projekt geeignet ist. Auch hier sollten Sie zwischen Innen- und Außenputz differenzieren, da unterschiedliche Anforderungen an das Material gelten. Während im Außenbereich vor allem Leichtfaserputze mit WDVS-Eignung verwendet werden sollten, kann im Innenbereich auf einen Kalkputz zurückgegriffen werden. Achten Sie allerdings darauf, dass der Putz mit dem Material des Fensterrahmens verträglich ist!

Schritt für Schritt: So verputzen Sie ein Fenster richtig

Das eigentliche Verputzen von Fenstern folgt den allgemeinen Grundsätzen dieser Arbeiten – es macht keinen großen Unterschied, ob Sie ein Fenster oder eine Wand verputzen. Deswegen sind diese Arbeiten auch sehr gut für Hobbyhandwerker geeignet. Orientieren Sie sich einfach an der folgenden Kurzanleitung:

  • Entfernen Sie etwaigen überstehenden Bauschaum mit einem Cuttermesser;
  • Kleben Sie die Fensterscheibe und den Rahmen ab;
  • Bringen Sie Eckschienen, Putzleisten und Armierungsgewebe an. Auch Kompribänder, Dachpappe bzw. Dichtungsfolie sollte in diesem Schritt verbaut werden;
  • Rühren Sie den Putz an;
  • Werfen Sie danach den Putz auf die vorgesehenen Flächen, lassen Sie ihn anziehen und reiben Sie ihn danach glatt;
  • Ist der Putz getrocknet, können Klebebänder und Putzleisten entfernt werden.