Wer sich für den Einbau neuer Fenster entscheidet, kommt aufgrund der besseren Dämmeigenschaften an Mehrfachverglasungen nicht mehr vorbei. Daher ist eine Doppelverglasung eine gute Wahl – aber eine Dreifachverglasung noch besser. Vor- und Nachteile von Doppelverglasungen haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
So definieren sich Fenster mit „Doppelverglasung“
Wenn die Rede von Doppelverglasung ist, so wird eine besondere Bauart von Fenstern gemeint, die eine verbesserte Wärmedämmung liefern als einfach verglaste Fenster. So handelt es sich hierbei um Bauteile, die eine Außen- und eine Innenscheibe samt dazwischenliegender Luftschicht besitzen. Ein dichter Randverbund sorgt dafür, dass jeder Luft aus dem Zwischenraum austreten noch Feuchtigkeit dort eintreten kann.
Zusätzlich ist es üblich, dass die Luftschicht im Innenbereich durch Edelgase gefüllt wird (etwa Argon oder Krypton), damit der Luftaustausch erschwert und die Dämmfunktion verbessert wird. Auch wird Low-E-Glas eingesetzt, dessen Beschichtung aus Metall- oder Metalloxid diese Wirkung verstärkt.
Je besser der U-Wert, desto höher die Heizkostenersparnis
Spätestens seit der Wärmeschutzverordnung 1978 wurde es zur Pflicht, einfachverglaste Fenster durch besser dämmende zweifachverglaste Modelle zu ersetzen. Die Nützlichkeit zeigt sich vor allem dann, wenn man die U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizienten) vergleicht. Hier gilt, dass die Wärmedämmung um so besser ist, je geringer der Wert als W/(m²K) ist. In Bezug auf Einfachverglasungen und Doppelverglasungen lässt sich ein deutlicher Unterschied feststellen:
- Fenster mit Einfachverglasung: Zwischen 5 und 6 W/(m²K);
- Fenster mit 2-Scheiben-Isolierglas: Zwischen 2,5 bis 3 W/(m²K); und
- Fenster mit Doppelverglasung samt Edelgas und Low-E-Glas: Zwischen 1 und 1,2 W/(m²K).
Generell kann gesagt werden, dass eine Reduzierung des U-Werts um 0,1 W/(m²K) bereits zu einer Heizöl-Kostenersparnis von bis zu einem Liter pro Fenster-Quadratmeter führen kann, weshalb doppelverglaste Fenster im Gegensatz zu einfach verglasten Fenstern bares Geld sparen.
Mehrfachverglasungen sind zur Erfüllung der EnEV Pflicht
Aber nicht nur aus Überlegungen der Heizkostenersparnis, sondern auch aus Erfordernissen der EnEV (Energieeinsparverordnung) ist es notwendig, Fenster mit Mehrfachverglasung zu verbauen. So legt die aktuelle Version dieser Gesetzgebung fest, dass Fenster einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) nicht überschreiten dürfen – was Doppelverglasungen zwar ganz ans Ende der möglichen Optionen setzt, diese aber in guter Ausführung weiterhin erlaubt. Eine bessere Variante sind daher Dreifachverglasungen.
Neben dem U-Wert der Fenster muss übrigens auch berücksichtigt werden, dass die Dämmung der umgebenden Wände ebenfalls eine Rolle spielt. Liegt der U-Wert der Gebäudemauern über 1 W/(m²K) oder ist die Differenz der Werte von Fenstern und Wänden zu groß, so werden moderne Energieeinsparungsstandards ebenfalls nicht erfüllt. Gerade dann sollten Sie nicht nur die Fenster, sondern die gesamte Dämmung des Gebäudes überarbeiten.
Dreifach hält besser als doppelt
Obwohl doppelt besser als einfach ist, muss an dieser Stelle hinzugefügt werden, dass dreifach noch besser hält – in Form von Dreifachverglasungen bei Fenstern. Hier lassen sich die U-Werte auf ein physikalisches Minimum reduzieren (zwischen 0,9 und 0,4 W/(m²K)), ohne dass es zu einem massiven Preisunterschied kommt. So kosten 3-fach verglaste Fenster im Schnitt 10-20% mehr als Doppelverglasungen, was sich durch die Energieeinsparung mehr als auszahlt. Und auch ein besserer Schallschutz ist möglich.