Wenn Fallrohre undicht werden, kann das ganz schönen Ärger geben. Vor allem, wenn sie nicht außen, sondern innen im Gebäudegemäuer verlaufen. Je nach Verbauung des Fallrohrs lassen sich Lecks und die daraus resultierenden Feuchteschäden mehr oder weniger leicht aus der Welt schaffen.
Was tun, wenn ein Fallrohr undicht und der Keller feucht ist?
Feuchteschäden im Keller können sowohl durch ein undichtes innenliegendes Fallrohr, als auch durch eine leckende außen liegende Regenwasserableitungsanlage entstehen. In beiden Fällen kann die Behebung des Problems aufwändig und teuer werden.
Innenliegendes Abwasser-Fallrohr
Fallrohre zur Ableitung von Abwasser sind in aller Regel innen verlegt, also senkrecht oder in bis zu 45° Neigung in der Hauswand. Solche innenliegenden Fallrohre bestehen zumeist aus Kunststoffen, aus Gusseisen und manchmal auch aus Faserzement, rostfreiem Stahl oder Glas. Mit der Zeit können sie korrodieren und Risse bekommen – die Folge sind dann Feuchteschäden in der Wand, wodurch die Bausubstanz geschädigt wird und sich auf Dauer wohnqualitätsbeeinträchtigender muffiger Geruch und Schimmel bildet.
Um an die beschädigte Stelle heranzukommen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Wandaufbruch und offene Reparatur
- Innere Reparatur durch Inlinertechnik
Ein Wandaufbruch ist sehr aufwändig und lässt eine länger andauernde, laute und dreckige Baustelle entstehen. Auch die Kosten können in den hohen vierstelligen Bereich gehen.
Deutlich weniger aufwändig, schneller, leiser, sauberer und auch noch kostengünstiger ist eine Sanierung per Inlinertechnik. Dabei wird ein in Kunstharz getränkter Polyesterfaserschlauch in das Fallrohr eingeführt, per Wasser- oder Luftdruck aufgeweitet und mittels heißem Dampf ausgehärtet. Die Zuläufe werden robotergesteuert aufgefräst. Mit dieser Methode kann die Maßnahme in 12 bis 24 Stunden abgeschlossen sein und auf geringere Gesamtkosten von 2000 bis 4000 Euro sinken.
Äußere Regenwasserableitungsanlage
Ein leckendes, außen liegendes Regenwasserrohr ist normalerweise recht einfach zu reparieren und verursacht in der Regel auch keine Feuchteschäden in den Hauswänden. Wenn aber das Regenwasserfallrohr mit einem ganzen Regenwasserableitungssystem mit hausnahem Sammelbecken verbunden ist, kann das schon anders sein.
Wenn eine solche Anlage Feuchteschäden im Keller verursacht, muss sowohl die Regenwasserableitungsanlage überprüft werden, als auch das Gebäude, das an sich ausreichend gegen Wasser von außen abgedichtet sein sollte. Bei älteren Gebäuden sind Rissbildungen durch die allmähliche Setzung normal, können aber etwa durch Rissverpressung von innen saniert werden. Für die Regenwasserableitung ist das Anlegen einer Drainage zu überlegen.