Feuchte Wand durch undichtes Rohr

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Feuchte Stellen in der Wand kommen häufig von Beschädigungen im Wasserrohrsystem. Rohrbrüche sind häufig allerdings minimal und führen zu verteiltem Wasseraustritt, sodass die Leckstelle schwer zu finden ist. Im Zweifelsfall müssen deshalb Fachleute zur Rate gezogen werden.

Die Wand ist feucht, aber wo ist das Rohr undicht?

Wenn es im Trink- oder Abwasserrohrsystem eines Gebäudes einen Rohrbruch gibt, gilt es zunächst, die Schadstelle zu lokalisieren. Weil die Rohre in aller Regel und zum größten Teil in den Wänden verlaufen, ist das nicht ganz so einfach. Um das Problem zu beheben, sollte man folgendermaßen vorgehen:

  • zunächst versuchen, das Leck selbst zu orten
  • bei Ungewissheiten Fachleute hinzuziehen
  • Reparaturmaßnahmen eruieren

Leck orten

Das Schwierigste beim Reparieren von Rohrbrüchen ist die Lokalisierung. Rohrbrüche lassen längst nicht immer eine Überschwemmung in der Wohnung entstehen. Viel häufiger korrodieren die Rohre von Trink- oder Abwassersystemen in Gebäuden über die Jahre nur minimal und lassen entsprechend auch nur sehr wenig Wasser austreten. Meist sind es Rohrverbindungsstellen und Muffen, an denen als erstes Leckagen entstehen.

Dadurch dass sich der Wasseraustritt bei kleineren Beschädigungen nur schleichend, oft über Jahre hinweg vollzieht, ist es auch häufig so, dass die Wände an ganz anderen, tiefer liegenden Stellen durchfeuchtet wird. Eine feuchte Stelle, an der sich gegebenenfalls sogar schon Schimmel bildet, ist also keineswegs ein sicherer Hinweis auf die Stelle des Lecks.

Um die Schadstelle zu finden, kann man zunächst einmal nach Korrosionen an sichtbar verlaufenden Rohrstücken suchen. Auch bei feuchten Stellen an (abgehängten) Decken ist es wahrscheinlicher, dass sich das Rohrleck mit dem Feuchteschaden deckt. In Zweifelsfällen sollten Sie aber immer eine Fachfirma hinzuziehen. Mit Infrarottechnik können auch kleine Schadstellen zuverlässig und zerstörungsfrei geortet werden.

Reparatur

Für die Reparatur gibt es verschiedene Optionen. Die gute Nachricht ist, dass die Wand nicht zwingendermaßen aufgestemmt und über längere Zeit eine laute, Dreck machende Baustelle entstehen muss. Mittlerweile können wasserführende Rohre aller Materialarten auch im Inliner-Verfahren von innen repariert werden. Dabei wird ein in Kunstharz getränkter Polyesterfaserschlauch in das Rohr eingeführt , per Luft- oder Wasserdruck zur Anpassung aufgeweitet und mit heißem Dampf ausgehärtet. Zuläufe werden anschließend robotergesteuert ausgefräst. Diese Methode ist sogar insgesamt kostengünstiger als die offene Sanierung.