Es ist die Regel, dass Sie einen Edelstahlschornstein außen errichten und diesen außerhalb des Gebäudes an einer Wand befestigen. Unter Umständen ist es jedoch ebenfalls möglich, diesen nach innen zu verlagern, wenn konkrete Gründe für diesen Schritt sprechen. Der Aufwand ist allerdings vergleichsweise hoch.
Edelstahlschornstein im Innenbereich – Die unvermeidlichen Probleme
Es ist unvermeidlich, dass der nachträgliche Einbau eines Edelstahlschornsteins zu Schwierigkeiten führt. Zunächst einmal gelten für ihn die gleichen Bestimmungen wie für Außenbereiche, darüber hinaus greifen aber auch noch weitere Vorschriften. Weitere Schwierigkeiten entstehen durch die Integration in das Gebäude. Bedenken Sie folgende Aspekte:
- Eine durchgängige Führung an einer tragenden Wand bis über das Dach ist unverzichtbar.
- Eine Dämmung ist erforderlich, sobald der Schornstein ein Stockwerk durchquert.
- Die Ummantelung (Einschachtung) muss durchgehend erfolgen.
- Durch die Verkleidung geht in allen Geschossen Raum verloren.
- Die Arbeiten für einen Einbau beinhalten umfangreiche Umbauten.
- Das Durchbrechen tragender Elemente erfordert ein statisches Gutachten.
Innen erhöht ein Edelstahlschornstein im Vergleich zu Außen nicht allein die Kosten, unter bestimmten Bedingungen ist der Einbau schlicht nicht möglich. Es ist nicht unmöglich, dass strukturelle oder sicherheitsrelevante Faktoren Sie daran hindern.
Innen besitzt ein Edelstahlschornstein besondere Vorteile
Einer der entscheidenden Nachteile der konventionellen Bauweise ist es, dass Sie eine Feuerstelle immer an einer Außenmauer platzieren müssen. Wenn Sie den Schornstein hingegen nach Innen versetzen, unterliegen Sie bei der Positionierung kaum Beschränkungen. Eine ist jedoch entscheidend – sowohl die Feuerstätte wie auch der Schornstein müssen einen festen Abstand zu brennbaren Materialien wahren und Sie müssen einen senkrechten Schlot errichten.
Aus energetischer Sicht ist es nur begrenzt sinnvoll, einen Schornstein aus Edelstahl nach innen zu verlegen. Im Unterschied zu einem gemauerten Kamin verhindert die Dämmung, dass sich die Umgebung zusätzlich erwärmt. Dadurch gehen positive Effekte verloren.
- Sonderfall: Kaminsanierung bei bestehenden Schornsteinen
Eine Ausnahme bilden Altbauten, die bereits einen gemauerten Kamin besitzen, den Sie sanieren möchten. Ist dieser stark versottet oder baufällig, können Sie an dieser Stelle einen Edelstahlschornstein einziehen, um das Mauerwerk zu verkleiden. Auf diese Weise beseitigen Sie die Gefahr eines Kaminbrands und können die bestehende Struktur weiterhin nutzen. Allerdings ist es auch in diesem Fall unverzichtbar, die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten – besonders bei der Leistung in Verbindung mit der Größe der Feuerstelle können sich Probleme ergeben.
