Ein Dach komplett selber zu planen und einzudecken ist eine komplexe und gefährliche Angelegenheit. Es ist dringend empfohlen, einen Fachmann zu Rate ziehen. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch selber Hand anlegen kann.
Die Planung durch den Dachdecker
Ohne fachliche Voraussetzungen ist es schwierig, die Eindeckung eines Dachs zu planen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Er hilft Ihnen bei der Entscheidung, welche Ziegelarten und welche Art der Eindeckung verwendet werden sollen. Er macht auch eine Windsog-Berechnung. Außerdem kann er Sie beim Gerüstbau und der Planung der Absturzsicherungen beraten. Hier gibt es einige, zum Teil länderspezifische, Regelungen zu beachten.
Die Windsogsicherung
Der Begriff Windsogsicherung bezeichnet Maßnahmen, die man an einem Steildach treffen muss, um zu verhindern, dass der Wind das Dach so einfach abdecken kann. Welche Art der Windsogsicherung verwendet werden muss, entscheidet der Dachdecker nach einer Berechnung. Diese Berechnung zieht geografische Begebenheiten, Dachneigung und nachweitere Faktoren mit ein.
Das Resultat der Berechnung gibt vor, ob keine, jede dritte, jede zweite oder jede Dachpfanne befestigt werden muss. Die Sturmsicherung erfolg mittels Sturmklammern, die die einzelnen Dachpfanne sichern. Es kann sein, dass es Bereiche desselben Dachs gibt, die sehr stark gesichert werden müssen, während andere Bereiche gar nicht gesichert werden müssen.
Die Arbeitsschritte im Überblick
- Die Eindeckung planen
- Das Gerüst aufbauen
- Die erste Reihe Dachsteine verlegen
- Das Dach einschnüren
- Die restlichen Dachssteine verlegen
- Den First verlegen
Unten beginnen
Am besten fangen Sie beim Verlegen unten an und verlegen die erste Reihe komplett. Die einzelnen Ziegel haben immer etwas Spiel. Das kann sich bei einer Dachbreite von 50 Ziegeln schon zu einigen Zentimetern hochaddieren. Falls es am Ende also nicht aufgeht, wissen Sie, dass Sie die Ziegel enger zusammen oder weiter auseinander legen müssen.
Das Verlegen ist einfach, die Ziegel werden so gelegt, dass sie sich gegenseitig halten. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass sie perfekt auf einander sitzen, damit sie nicht von der nächsten Windbö angehoben werden können.
Das Dach einschnüren
Wenn Sie die erste Reihe gelegt haben und die nötigen Abstände zwischen den Ziegeln festliegen, können Sie das Dach einschnüren. Das macht zwar etwas Arbeit, erleichtert aber dann später die Arbeit ungemein. Die Schnüre dienen zur Orientierung, damit alle folgenden Ziegel an der richtigen Position liegen und die richtigen Abstände eingehalten werden.
Die restlichen Ziegel verlegen
Die restlichen Ziegel können nun nach Plan nach und nach verlegt werden. Zum Schluss bekommt der Dachfirst eine Dachlatten-Unterkonstruktion und ein Dichtband. Anschließend können dann die Firstziegel verlegt werden.
