Die Eindeckung des Daches gibt dem Neu- oder Umbau den äußerlichen letzten Feinschliff. Natürlich soll dabei alles richtig gemacht werden und niemand möchte plötzlich mit zu wenig Dachziegeln darstehen. Aber auch zu viele sind unerwünscht, wäre das doch reine Geldverschwendung und ein Hausbau ist ohnehin schon teuer. Umso wichtiger ist es, vorab die benötigte Menge an Dachziegeln richtig zu berechnen. Doch wie?
Was zu beachten ist
Bei der Berechnung der Anzahl an Dachziegeln ist doch einiges mehr zu beachten, als man im ersten Moment denken mag. Tatsächlich fühlt man sich zunächst wieder an die Schulzeit erinnert – dabei sind komplizierte mathematische Formeln gar nicht vonnöten. Und dennoch kann der eine oder andere bei der Berechnung schnell überfordert sein, kommen doch diverse Faktoren zur Berechnungsgrundlage hinzu und in den meisten Fällen muss mit dem Faktor X gearbeitet werden.
Wichtige Berechnungsfaktoren
- die Größe der Dachziegel
- Längen der Außenwände
- Dachneigung
- Dachsparren oder Walmsparren
Bestimmung der Dachziegel
Wenngleich viele Dachziegel heute in einer Einheitsgröße erhältlich sind, ist es dennoch sinnvoll, sich im Vorfeld für eine Dachziegelart zu entscheiden und deren Abmessung in Erfahrung zu bringen.
Berechnungsgrundlagen
Zunächst müssen Sie die Länge der Außenwände und die Dachneigung in Erfahrung bringen. Diese Details können Sie entweder dem Bauplan entnehmen oder aber Sie messen die Faktoren mithilfe eines Maßbandes und einer Schlagschnur aus. Diverse Listen, die einfach online einsehbar sind, geben den Faktor X an, den Sie nun zur Berechnung benötigen.
Rechenbeispiel
Zunächst muss die Grundfläche des Hauses ermittelt werden. Bei einer Hauslänge von 11 Metern und einer Breite von 7 Metern ist dies eine Grundfläche von 77 Quadratmetern (11 x 7 = 77). Falls Dachüberständen müssen auch diese in die Rechnung einbezogen werden. Bei Dachüberstände an den Traufen und Giebeln von 50 Zentimetern muss die Rechnung also wie folgt lauten: (11 + (0,5 x 2)) x (7 + (0,5 x 2)) = 12,0 x 7,0 = 96.
Rechnen mit Faktor X
Als nächstes benötigen Sie die Dachneigung, um den zugehörigen Faktor X in den entsprechenden Tabellen finden zu können. In dem oben genannten Beispiel soll die Dachneigung 40 Grad betragen, was wiederum einen Faktor X von 1,3054 ergibt. Die anschließend zu berechnenden Formel lautet Grundfläche x Faktor X = Dachfläche : 96 x 1,3054 = 125,3184. Hat man nun Dachziegel mit einem standardisierten Maß, werden für einen Quadratmeter 15 Dachziegel benötigt. In dem Rechenbeispiel sind demnach 1880 Dachziegel vonnöten – natürlich sollte vorsichtshalber aber aufgerundet werden.
