Wenn das Dach neu gedeckt werden muss, kommen im Regelfall hohe Kosten auf den Bauherren zu. Oftmals wird dann mit der Idee gespielt, das Projekt einfach selbst in die Hand zu nehmen. Inwieweit das möglich ist und wo auf Fachleute vertraut werden sollte, lesen Sie hier.
Achten Sie auf gesetzliche Vorgaben
Beim Decken eines Daches kommen viele unterschiedliche Aspekte zusammen: Neben einem Fachwissen werden hier etwa auch die richtigen Materialien, eine ausreichende Planung und die Kenntnis der gesetzlichen Vorgaben vorausgesetzt. Insbesondere beim letzten Punkt ist es elementar, sich mit den geltenden Regelungen vertraut zu machen. Neben der Tatsache, dass viele Arbeiten an einem Hausdach genehmigungspflichtig sind, kommen auch Pflichten in Bezug die Einhaltung bestimmter Standards zum Tragen.
So sind beispielsweise Vorgaben in Bezug auf die Statik, den Aufbau, die Dachneigung und die Wärmedämmung zu berücksichtigen – und viele Dinge erfordern sowohl ein großes Fachwissen als auch ein Mindestmaß an Erfahrung. Daher sollten Sie darauf verzichten, ein Hausdach ohne Experten im Alleingang zu decken. Nicht zuletzt kann die Kostenersparnis am Ende schnell verpuffen, wenn ein Problem mit dem Dach entsteht und die Versicherung für den Schaden nicht aufkommen will, da keine fachgerechte Dachdeckung vorhanden war.
Andere Dächer können Sie aber auch selbst decken
Diese Empfehlung gilt aufgrund der hohen Komplexität vor allem für Wohnhausdächer – aber sie muss sich nicht auf andere, weniger komplizierte Dachformen erstrecken. So ist es für einen versierten Hobbyhandwerker durchaus möglich, Dächer der folgenden Kategorien selbst zu decken:
- Garagendächer;
- Carports;
- Dächer von Funktionshäuschen (etwa Geräteschuppen oder Gartenhütten);
- Terrassenüberdachungen; sowie
- Befestigte Wintergärten.
Diese Dächer werden im Gegensatz zu Wohnhausdächern nicht als Warm- oder Kaltdächer mit mehreren funktionellen Schichten errichtet, sondern zumeist lediglich mit einer Verlattung aus Holz versehen und dann mit Dachbahnen finalisiert. Hierfür kommen vor allem Bitumen- oder Kunststoffbahnen infrage, aber auch andere Baustoffe sind möglich. Vertiefende Informationen zu diesem Thema finden Sie übrigens hier. Darüber hinaus erfreuen sich bei diesen Dachtypen Blechdache einer großen Beliebtheit. Wie Sie diese richtig verlegen, haben wir Ihnen unter diesem Link genauer erklärt.