Umfassende Dachsanierungen sind nicht nur mit viel Arbeit, sondern auch mit hohen Kosten verbunden. Unter bestimmten Umständen können Sie allerdings auf staatliche Förderungen zurückgreifen – und so einiges an Geld sparen. Was Sie darüber wissen müssen, lesen Sie hier.
Es gibt verschiedene Förderungen für eine Dachsanierung
Nicht zuletzt seit der Einführung der Energiesparverordnung (EnEV) gibt es gesetzliche Regelungen und Vorgaben, die sich mit einer ausreichenden Dämmung des Daches beschäftigen – und vor allem bei Altbauten vorschreiben, dass eine Dachsanierung zwingend durchgeführt werden muss. Aber auch andere Dächer, die bereits in die Jahre gekommen sind, profitieren in Bezug auf die Energiekosten oftmals von einer Sanierung.
Ein solches Projekt ist allerdings immer mit hohen Kosten verbunden, die sich sowohl in der Planung, dem Material als auch in den Arbeitsstunden für Handwerker verstecken. Um Hausbesitzer finanziell beim Energiesparen zu unterstützen, wurden verschiedene staatliche Förderungsprogramme für Dachsanierungen ins Leben gerufen. Vor allem die Förderungen durch die KfW und durch das BAFA sollten Sie sich dafür genauer ansehen.
Förderungen durch die KfW
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) stellt bei einer Dachsanierung die größte finanzielle Hilfe dar, solange sich die entsprechende Sanierung den Zweck der Modernisierung der Wärmedämmung verfolgt. Solche Maßnahmen werden mit verschiedenen Zuschüssen belohnt, die sich in den Programmnummern 151, 152 und 430 wiederfinden:
- Förderprogramm 151: Hierbei handelt es sich um zinsgünstige Darlehen für Hausbesitzer, die eine Sanierung des Gebäudes zum KfW-Effizienthaus durchführen. Es lassen sich bis zu 120.000 Euro Kredit pro Wohneinheit sowie bis zu 48.000 Euro Tilgungszuschuss beantragen.
- Förderprogramm 152: Bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen ist hingegen das Programm 152 tragend. Hier kann ein zinsgünstiges Darlehen von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit (beispielsweise für die Dachdämmung samt neuer Eindeckung) samt Tilgungszuschuss von bis zu 10.000 Euro (maximal aber 20% der Kreditsumme) beantragt werden.
- Förderprogramm 430: Dieses Programm unter dem Namen „Energieeffizient Sanieren“ fördert eine Dachdämmung samt Erneuerung der Eindeckung mit einem Zuschuss von bis zu 20% der Sanierungskosten. Gedeckelt ist die Förderung bei 10.000 Euro pro Wohneinheit.
Achten Sie unbedingt darauf, einen Antrag an die KfW bereits vor Beginn der Arbeiten zu stellen! Reichen Sie dafür den Bauplan ein und warten Sie auf eine Zusage, bevor Sie sich ans Werk machen – nachträgliche Anträge werden nämlich nicht mehr berücksichtigt.
Förderungen durch das BAFA
Auch vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle können Sie einen Zuschuss erhalten, wenn Sie die Sanierung Ihres Daches mit der Installation einer Solarthermieanlage kombinieren. So können Sie eine Förderung von bis zu 20.000 Euro erhalten, wenn Ihre Anlage den Anforderungen des BAFA entspricht und zur aktiven Wärmeaufbereitung von Wasser eingesetzt wird. Im Gegensatz zu KfW-Förderungen können Sie einen Antrag hierfür zumeist noch bis zu 9 Monate nach Inbetriebnahme der Anlage stellen.
Auch regionale Förderungen können verfügbar sein
Darüber hinaus gibt es auch immer wieder regionale Förderungen und Zuschüsse, die für eine Dachsanierung genutzt werden können. Diese sind aber oftmals schwer zu finden – holen Sie sich am besten die Hilfe von einem Energieberater, um auch solche Töpfe ausschöpfen zu können. Auch hier gilt: Der Antrag muss im Regelfall vor Beginn der Sanierungsarbeiten gestellt werden.