Dachsanierung beim Altbau – Ein kurzer Ratgeber

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Vor allem seit der Einführung der Energiesparverordnung (EnEV) gibt es viele rechtliche Regelungen, die sich mit der Sanierung von Altbaudächern auseinandersetzen. Was genau von solchen Arbeiten umfasst ist, kann wiederum variieren. Einen kurzen Ratgeber zum Thema Altbaudachsanierung finden Sie hier.

Die EnEV definiert einige rechtliche Vorgaben für Altbauten

Viele Altbauten zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Dämmfähigkeiten des Daches sehr begrenzt sind. Das hat zumeist damit zu tun, dass hierauf zum Zeitpunkt der Errichtung kein so großer Wert gelegt wurde wie heute oder die Energiekosten damals noch deutlich geringer waren. Eine Folge davon ist allerdings, dass viele Hausbesitzer an diesem Punkt nachrüsten müssen.

So legt etwa die Energiesparverordnung (EnEV) vor, dass der Erwerb eines Altbaus vor 2002 inzwischen dazu verpflichtet, die Mindeststandards zur Wärmedämmung einhalten zu müssen. Wer dieser Vorgabe nicht nachkommt, kann mit hohen Bußgeldern (bis zu 50.000 Euro) rechnen.

Dachsanierung ist aber nicht gleich Dachsanierung

Daher stellt sich bei vielen Hausbesitzern die Frage, was von einer Dachsanierung tatsächlich umfasst sein sollte. Hier kann gesagt werden, dass „Dachsanierung“ nicht gleich Dachsanierung ist, sondern eine Reihe von unterschiedlichen Arbeiten beinhalten kann – aber nicht immer zwingend muss. Zu der Liste der möglichen Sanierungsarbeiten gehören vor allem die folgenden:

  • Austausch der Dacheindeckung;
  • Erneuerung des Dachstuhls;
  • Austausch oder Verbesserung der Dämmung; und
  • Erneuerung der Dachentwässerung.

Das Kernthema stellt aber fast immer – vor allem seit der EnEV – die Dämmung des Altbaudaches dar. Ob für die anderen Arbeiten ebenfalls eine Notwendigkeit besteht, sollte hingegen im Einzelfall überlegt werden. So lohnt es sich beispielsweise, vor der Erneuerung der Dämmung eine Begutachtung des restlichen Daches durchführen zu lassen, um weiteren Sanierungsbedarf aufzudecken. Zumeist ist es schließlich deutlich günstiger, die Arbeiten miteinander zu verbinden.

Dämmen – aber richtig

Bei der Altbaudämmung kommen sowohl einige Problematiken als auch verschiedene Lösungsansätze auf Sie zu. So wurden die entsprechenden Dächer früher oftmals als sogenannte Kaltdächer errichtet, die hinterbelüftet sind und daher nur eine nachträgliche Dämmung von innen ermöglichen. Darüber hinaus spielt der Faktor, ob eine Neueindeckung des Daches vonnöten ist, ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Dämmung. Generell lassen sich dann die folgenden Vorgehensweisen unterscheiden:

  • Aufsparrendämmung: Hierbei handelt es sich um ein nachträgliches Dämmverfahren, bei dem die gesamte Eindeckung entfernt werden muss, sodass darunter eine neue Dämmung eingefügt und die Dachsparren aufgedoppelt werden können. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten lohnt sich dieses Verfahren nur dann, wenn auch die Eindeckung erneuert werden soll – ist dies der Fall, so erreichen Sie hiermit die effektivste Art der Dämmung.
  • Zwischensparrendämmung: Bei der Zwischensparrendämmung wird hingegen von innen gearbeitet, sodass neues Dämmmaterial in die vorhandenen Dachsparren eingefügt wird. Hierbei entsteht allerdings ein hohes Risiko für Wärmebrücken.
  • Gemeinsame Zwischen- und Untersparrendämmung: Wer Wärmebrücken vermeiden will, entscheidet sich daher oftmals für eine Kombination aus Zwischen- und Untersparrendämmung. Dabei werden Dämmplatten als zweite Schicht verlegt, was auf der anderen Seite mit einem Raumverlust auf dem Dachboden einhergeht.