Je nachdem, für was für eine Dacheindeckung Sie sich entschieden haben, gelten unterschiedliche Anforderungen an die Dachlattenabstände der darunterliegenden Unterkonstruktion. Welche Abstände Sie jeweils einhalten müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.
Bei Dachlatten ist der nötige Abstand nicht immer gleich
Wer im Zuge eines Dachumbaus oder eines Dachneubaus eine entsprechende Unterkonstruktion errichten muss, wird um einen Baustoff nicht herumkommen – die Dachlatten. Neben den Eigenschaften und Maßen, die diese laut DIN-Normen erfüllen müssen, gibt es weitere Vorgaben und Pflichten, die in Bezug auf die Abstände zwischen den einzelnen Latten gelten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die spätere Eindeckung nicht nur stabil und fest sitzt, sondern auch keine ungewollte Feuchtigkeit eintreten kann.
Bei Dachlatten gilt, dass es keinen generell gültigen Abstand zwischen den einzelnen Elementen gibt. Vielmehr wird dieser dadurch determiniert, welche Art von Eindeckung darauf befestigt werden soll. So können sich teilweise erhebliche Unterschiede für das tatsächliche Anbringen der Dachlatten ergeben, weshalb es unbedingt vonnöten ist, sich vor Baubeginn über den richtigen Abstand zu informieren.
Ein Lattenknecht erleichtert das Anbringen erheblich
Damit der gewünschte Abstand präzise zwischen allen Dachlatten eingehalten werden kann, vertrauen viele Handwerker übrigens auf sogenannte Lattenknechte. Diese vereinfachen die Arbeiten erheblich, da sie lediglich in eine bereits befestige Latte eingehängt werden müssen und mithilfe einer Kerbe zeigen, wo die nächste Latte liegen muss. Lediglich in den Bereichen des First und der Regenrinne müssen Sie dann manuell arbeiten. Achten Sie hier darauf, dass entsprechend abweichende Dachlattenabstände gelten können.
Diese Dachlattenabstände gelten für verschiedene Eindeckungen
Wie groß der Dachlattenabstand für eine bestimmte Eindeckung genau sein muss, lässt sich in den meisten Fällen nicht generalisierend sagen. Dennoch gelten diverse Richtlinien, die auf viele Eindeckmaterialien angewendet werden können. In Bezug auf die häufigsten Eindeckarten ergeben sich so etwa die folgenden Dachlattenabstände, an denen Sie sich orientieren können:
- Tonziegel: Zumeist zwischen 330 und 300 Millimeter. Je nach Ziegelart und Hersteller können aber erhebliche Unterschiede in Bezug auf den maximalen Spielraum bestehen;
- Betondachsteine: Hier ergibt sich der Dachlattenabstand vor allem aus der Dachneigung. Bei geringen Dachneigungen (weniger als 22°) liegt er bei etwa 312 bis 320 Millimetern, bei mittleren Dachneigungen (zwischen 22° und 28°) beträgt er bereits bis zu 335 Millimeter. Größere Dachneigungen erfordern einen Abstand von bis zu 345 Millimetern.
Im Zweifelsfall helfen Herstellerinformationen und Fachbetriebe
Generell gilt jedoch, dass Sie sich in Bezug auf die Dachlattenabstände unbedingt auf die Herstellerangaben oder die Empfehlungen des Fachbetriebs bzw. des Händlers verlassen sollen, soweit Ihnen diese Informationen zur Verfügung stehen. Nur so kann absolut sichergestellt werden, dass Sie nicht nur eine hochwertige Dachkonstruktion errichten, sondern dass Sie sich auch lange an Ihrem neuen Dach erfreuen können. Im Zweifelsfall kann eine spezifische Internetsuche (mit Angabe des Herstellers sowie der genauen Produktbezeichnung) helfen, auf die exakten Informationen zu stoßen.