OSB oder Rauhspund auf dem Dachboden verlegen?

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Der Ausbau des Dachbodens ist für viele Hausbesitzer ein Herzenswunsch. Dieser geht mit zahlreichen Entscheidungen einher. Beispielsweise müssen Sie sich für geeignete Platten entscheiden, um den Boden des Dachbodens professionell zu verlegen. Im folgenden Beitrag finden Sie einen Vergleich zwischen den beliebten Materialien OSB und Rauhspund.

Rauhspund und OSB-Platten

Bei den Rauhspund Brettern handelt es sich um Holzbretter, die mit einer Nut und Feder versehen sind. Das technisch getrocknete Holz besteht beispielsweise aus Kiefer, Fichte oder Lärche. Eine Seite der Rauhspund Platte ist gehobelt, während die andere Seite egalisiert wird. Chemie oder Leim finden sich im Material nicht wieder. OSB Platten stammen aus den USA. Die Abkürzung steht für „oriented structural board“. Grobe Späne werden in drei Schichten zusammengefügt und mit Leim verpresst. Im Handel sind OSB Platten auch unter dem Begriff der Grobspanplatte erhältlich. Bei der Oberfläche haben Sie die Wahl zwischen geschliffen und ungeschliffen.

Ein Vergleich der wichtigsten Merkmale

OSB und Rauhspund unterscheiden sich hinsichtlich der Herstellung. Zudem sind die folgenden Aspekte bedeutsam für die Differenzierung und einen Vergleich, bevor Sie auf Ihrem Dachboden Fußboden verlegen.

  • Material
  • Anwendungsbereiche
  • Vor- und Nachteile

Material

Rauhspund besteht aus technisch getrocknetem Holz, das unbehandelt ist. Fichte oder Lärche kommen häufig vor. Die OSB Platte besteht aus Restholz aus der Industrie oder Altholz.

Anwendungsbereiche

Die Rauhspund Platten eignen sich für die Dachschalung, den Fußboden oder als Konstruktionsholz für den Außenbereich. Der Bau von Gartenhäusern oder Carports stellt kein Problem dar. Demgegenüber eignen sich die OSB Platten ausschließlich für den Innenbereich. Die Dachschalung, der Deckenbereich, der Fußboden sowie der Möbelbau gelten als mögliche Einsatzbereiche.

Vor- und Nachteile

Die Rauhspund Platten überzeugen damit, dass keine Chemie enthalten ist. Die Handhabung ist einfach und aus ökologischer Sicht unbedenklich. OSB Platten haben ein größeres Format, sodass das Verlegen schneller vonstatten geht. Die Aufbauhöhe ist zudem geringer. Auf der anderen Seite ist die Restfeuchtigkeit bei den Rauhspundplatten höher, während die OSB Platten weniger diffusionsoffen sind.

Fazit – welches Material ist geeignet?

Grundsätzlich können Sie mit beiden Platten Ihren Dachboden begehbar machen und einen Fußboden verlegen. Ökologisch bewusste Hausbesitzer entscheiden sich oftmals für die chemiefreie Variante Rauhspund. Demgegenüber punktet die OSB Platte mit einem hohen Handhabungskomfort, sodass sich die beste Wahl von der Art der Nutzung des Dachbodens unterscheidet. Für eine Dachboden Wohnung ist die ökologische Rauhspund Platte eine gute Wahl, während für die Nutzung als Lagerraum OSB genügt.