Flüssige Dachabdichtung – Merkmale und Anwendung

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Bei einer Sanierung oder einem Neubau bietet sich für Flachdächer eine flüssige Abdichtung als Alternative zu dem klassischen, aber optisch nicht unbedingt attraktiven Bitumen an. Ihnen steht dabei eine große Produktauswahl zur Verfügung, die jedoch auch spezielle Vor- und Nachteile und deutliche Unterschiede bei den Kosten aufweist.

Besondere Eigenschaften einer flüssigen Dachabdichtung

Sie finden auf dem Markt eine umfangreiche und vielseitige Auswahl an verschiedenen Herstellern und Materialien, die sich in ihren Preisen erheblich voneinander unterscheiden. Nicht jeder flüssige Kunststoff eignet sich dabei gleichermaßen für eine langfristig zuverlässige Dachabdichtung – wie eine Balkonabdichtung muss die Oberfläche der Feuchtigkeit, schwankenden Temperaturen und hoher UV-Strahlung dauerhaft widerstehen, ohne zu altern oder Risse zu entwickeln. Zu den wichtigen Merkmalen bei hochwertigen Lösungen zählen:

  • Trittfeste, nahtlose Versiegelung der Grundfläche
  • Hohe Beständigkeit gegen Witterung
  • Zuverlässiger und langfristig gewährleisteter UV-Schutz
  • Festes Anbinden an den Untergrund und vollständiges Aushärten
  • Abdichten von kleinen Schäden wie Rissen
  • Einfache Verarbeitung mit Pinsel und Rolle

Ohne Zweifel bietet eine flüssige Dachabdichtung zahlreiche Vorteile, hat aber auch einen oft entscheidenden Nachteil. Im Vergleich zu anderen Verfahren wie Folie oder Bitumen verursacht sie meistens deutlich höhere Kosten. Das gilt besonders, wenn Sie eine Variante mit einer Armierung durch Vlies wählen oder aus baulichen Gründen verwenden müssen.

Zusätzlicher Schutz durch Vlieseinlagen

Häufig empfehlen Ingenieure und Handwerker das Auslegen von Vlies, um die Oberfläche dauerhaft belastbarer und beständiger zu machen. Es bildet zudem eine zusätzliche isolierende Schicht, die in einem gewissen Rahmen als Schall- und Wärmedämmung fungiert. Dieses Vorgehen ist prinzipiell empfehlenswert, erhöht aber den Materialverbrauch und damit die Kosten für die relativ teure Abdichtung deutlich. Die Ausgaben pro Quadratmeter beginnen je nach Produkt bei einfachem Auftrag bei etwa 20 Euro pro Quadratmeter, können durch eine Vliesbeschichtung und hochwertige Kunststoffe aber schnell auf 100 Euro und mehr ansteigen.

Unterschiede bei Kunststoffen und Verarbeitung

Es existieren zwei verschiedene Typen, die je nach ihrer Funktionsweise die Abkürzung 1K oder 2K im Namen kennzeichnet. Bei 1K handelt es sich um streichfertige Produkte, die lediglich aus einer Komponente bestehen. 2K Flüssigkunststoffe bestehen aus den zwei Komponenten Basisharz und Aktivator, die Sie vor der Anwendung mischen müssen, um das Aushärten starten. Diese Kunststoffe sind allerdings robuster und weisen einen höheren Härtegrad auf. Um das Material zusätzlich vor UV-Strahlung zu schützen, benötigen einige Produkte einen zusätzlichen Anstrich mit wetterfester Farbe.